rv-news.de
Allgemein

Mühlenviertel: Aus Markthalle wird Werkhalle für Kreativschaffende

Die zukünftige Nutzung der sogenannten Markthalle, dem zentralen Gebäude des Mühlenviertels, steht fest: Ab März 2020 werden selbstständige Kreativschaffende und Medienprofis in das historische Industriegebäude einziehen. Die Halle rundet das Gesamtkonzept des neuen Viertels ab: Auf dem 11.000 qm großen ehemaligen „Bezner- Areal“ vereinen sich Wohnungen, Gastronomie, Dienstleistung und Kultur auf moderne städtebauliche Art.

- Anzeige -
Jetzt bewerben!


Die 1901 erbaute ehemalige Maschinenfabrikhalle gilt als Zeugnis der Industrialisierung Ravensburgs. In den Plänen des 1. Preisträgers des städtebaulichen Wettbewerbs wurde sie bisher als Markthalle bezeichnet. Durch ihre sensible Revitalisierung blieb der ursprüngliche Charakter weitestgehend erhalten und wird jetzt zu einem Loft für zeitgemäßes Arbeiten umfunktioniert. Um den Charakter der Halle von störenden Elementen freizuhalten, wurden in zwei Sichtbetonkuben alle erforderlichen Funktionen (Erschließung, Nebenräume, Technik etc.) integriert. Dadurch entstand eine zentrale, wandelbare Nutzfläche, die flexibel bespielt werden kann, etwa für Workshops, Teamarbeit, Vorträge, Präsentationen oder spezielle Kulturveranstaltungen. Auch eine Bibliothek sowie zwei Ruhezonen sollen den Raum bereichern und den künftigen Mietern eine inspirierende Umgebung schaffen.

Für die künftige Nutzung verantwortlich zeichnet die Ravensburger ‚Zone für Gestaltung‘ – eine Gestaltungsagentur, die seit 20 Jahren ein Netzwerk aus selbstständigen Designern und Medienprofis betreibt. Die Zone für Gestaltung lebt seit Jahren das, was man heute als modernes Arbeiten bezeichnet. Je nachdem wie es der Auftrag erfordert arbeiten die Mitglieder selbstständig an vier Standorten oder aber gemeinschaftlich in wechselnden Teams. Zusammen mit dem renommierten Konstanzer Architekturbüro Bächlemeid entwickeln die Kreativen jetzt für die Werkhalle ein Raumprogramm, das ein solches Coworking für 14 Personen unter einem Dach vorsieht.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Zone für Gestaltung den passenden Partner für die Nutzung der Markthalle gefunden haben“ so Ingo Traub von der Reisch Projektentwicklung. „Mit dem Einzug der Selbständigen aus der regionalen Kultur- und Kreativwirtschaft entsteht im Mühlenviertel ein agiles Nutzungskonzept mit interdisziplinärer Ausrichtung und vielen spannenden Kooperationsmöglichkeiten.“ Um das Gesamtangebot für ihre künftigen Auftraggeber perfekt zu ergänzen, suchen die Zone-Gestalter noch nach weiteren Spezialisten aus Disziplinen, wie zum Beispiel Text, Film, Animation und neue Medien. „Wir führen Gespräche mit uns vertrauten Partnern und sind gleichzeitig offen für Newcomer, die wir bisher vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm haben.“ sagt Kommunikationsdesigner Bernhard Gögler. Bei den Nachbarn im Mühlenviertel sind ihre Ideen jedenfalls bereits auf Resonanz gestoßen: Zwei Anwohner*innen möchten gerne Arbeitsplätze anmieten. „Die ursprüngliche Idee ein Quartier zu entwickeln, bei dem Wohnen und Arbeiten nebeneinander möglich ist, wird so optimal umgesetzt“ freut sich Ingo Traub über das Ergebnis.

 

Print Friendly, PDF & Email