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Ravensburg

Modellprojekt Biotopverbund in Ravensburg

Bild: Stadt Ravensburg

Der Verlust der biologischen Vielfalt bewegt mehr und mehr die Menschen. Tier- und Pflanzenarten verschwinden, der Nutzungsdruck auf natürliche Lebensräume durch Siedlungsentwicklung und intensive Landnutzung steigt, natürliche Lebensräume sind in Gefahr. Dem etwas Entgegenzusetzen, ist Ziel des Modellvorhabens des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Kooperation mit der Heinz Sielmann Stiftung. Nach und nach soll im Landkreis Ravensburg ein Netz aus Lebensräumen (Biotope) für Tiere und Pflanzen entstehen, welche miteinander vernetzt sind und so einen sogenannten Biotopverbund bilden. Im letzten Jahr wurden zunächst vier Modellkommunen ausgewählt, die als Vorreiter erste Ideen für ein Biotopverbundprojekt gesammelt und erste Maßnahmen umgesetzt haben. Neben der Stadt Ravensburg sind das die Städte Wangen und Leutkirch sowie die Gemeinde Schlier.

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Am Mittwoch, 13.03.2019 haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich näher über das Biotopverbundprojekt zu informieren. Zunächst werden im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (Beginn 16 Uhr) Vertreterinnen der Heinz Sielmann Stiftung das Projekt vorstellen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur weiteren Information, zum Austausch mit den Projektbeteiligten. Die Stadt Ravensburg und die Heinz Sielmann Stiftung laden alle Interessierten ein, Ideen und Anregungen einzubringen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik tagt im Sitzungsaal des Technischen Rathauses, die anschließende Informationsrunde findet im Untergeschoss (u.08) des Technischen Rathauses statt.

Allgemeines zum Biotopverbundprojekt
Nach Vorbild des von der Heinz Sielmann Stiftung initiierten „Biotopverbundes Bodensee“ sollen 2018 und 2019 in den vier Modellkommunen erste Bausteine für einen Biotopverbund in Landkreis Ravensburg umgesetzt werden. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und die Heinz Sielmann Stiftung stellen 1 Million Euro für die Vernetzung verinselter Lebensräume zur Verfügung. Im letzten Jahr wurden in den Modellkommunen zunächst konkrete Maßnahmen erarbeitet. In Ravensburg waren daran, neben der Heinz Sielmann Stiftung und Vertretern der Stadt Ravensburg, auch die Ortsgruppen der Naturschutzverbände BUND und NABU, das Landratsamt, der Landschaftserhaltungsverband und Flächeneigentümern und -nutzer beteiligt. Die geplanten Biotopverbundmaßnahmen erstrecken sich auf das gesamte Stadtgebiet einschließlich der Ortschaften. Dabei sind sowohl Maßnahmen an Still- und Fließgewässern, als auch die ökologische Aufwertung von Wiesen, Weiden und Streuobstbeständen enthalten. Bei letzteren wurden mit der Umsetzung bereits begonnen: Auf fünf städtischen Streuobstwiesen wurden Altbäume gepflegt und neue Streuobstbäume gepflanzt.

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