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Wirtschaft und Business

Lehrer lernen Handwerkswelt kennen und probieren Ausbildungsberufe aus

Auch vor zwei Jahren durften die Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen der Fortbildung an der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm moderne CNC-Maschinen kennenlernen. Bild: Handwerkskammer Ulm

Sie tauschen für einen Tag das Klassenzimmer gegen die Werkstätten an der Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm: 16 Lehrerinnen und Lehrer lernen am 10. April 2024 im Rahmen einer Fortbildung die Karrierechancen einer dualen Ausbildung kennen und testen ihr handwerkliches Geschick. Ziel des Aktionstags ist es, die Karrieremöglichkeiten einer handwerklichen Ausbildung deutlich zu machen und das Handwerk gleichzeitig als attraktiven und vielseitigen Wirtschaftsbereich darzustellen. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, sagt: „Wenn Lehrkräfte nicht wissen, welche beruflichen Möglichkeiten es im Handwerk gibt, können sie diese nicht an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben. Deshalb ist es wichtig, dass sie moderne Handwerksberufe verstehen und sich über die Karrierewege informieren.“

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Im Praxisteil werden die Lehrerinnen und Lehrer in Gruppen ihre eigenen handwerklichen Fähigkeiten testen. Sie lernen an einer CNC-Maschine zu programmieren und erstellen ihr eigenes Verlängerungskabel. Im anschließenden Theorieteil erhalten sie Informationen zu Struktur und Ablauf einer dualen Ausbildung und den Karrierewegen im Handwerk. Mehlich: „Es sind noch immer viele veraltete Vorstellungen rund um die Arbeit im Handwerk im Umlauf. Die wollen wir ausräumen. Handwerk ist natürlich traditionell, nachhaltig und vielfach klassisch. Handwerk arbeitet aber eben auch mit KI, ist innovativ, digital und zukunftsfähig. Nur wenn wir Einblicke in die Chancen einer handwerklichen Ausbildung von heute bieten, ist eine vorurteilsfreie Berufsorientierung möglich.“ Das ist angesichts des zunehmenden Fachkräftebedarfs in den Betrieben zwischen Ostalb und Bodensee unbedingt notwendig. Denn noch nie war Berufsorientierung so wichtig wie heute. Der Fachkräftebedarf im regionalen Handwerk, die demografische Entwicklung, die Gestaltung des Klimawandels sowie veränderte Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt – all das erfordert neue Ansätze.

Zum Projekt
Das Angebot des baden-württembergischen Handwerks richtet sich an Lehrkräfte allgemeinbildender Schulen im ganzen Land, die mit beruflicher Orientierung beauftragt sind. Die landesweit anerkannte Lehrerfortbildung wird gemeinsam mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) im Handwerk angeboten.

 

 

 

 

 

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