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Wirtschaft und Business

IHK: Kritik am Beschluss des EU-Lieferkettengesetzes

HK-Hauptgeschäftsführer Sönke Voss. Bild: IHK/Photoart

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Die Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK) kritisiert den Beschluss des EU-Lieferkettengesetzes und sieht darin eine ausufernde Bürokratielast. Dazu IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Sönke Voss: „Die mit dem Lieferkettengesetz verfolgten Zielsetzungen rund um Menschenrechte stehen für die die regionale Wirtschaft außer Frage. Es ist aber unverantwortlich, deren weltweite Durchsetzung zu einem weiteren bürokratischen Hemmschuh für Unternehmen zu machen. Alle vermeintlichen Erleichterungen im nun beschlossenen EU-Lieferkettengesetz sind hinfällig, da in der Praxis die Dokumentations- und Sorgfaltspflichten in der Lieferkette – bis zum Kleinstunternehmen – durchgereicht werden und für alle Beteiligten enorme Haftungsrisiken entstehen. Insbesondere die Beibehaltung der zivilrechtlichen Haftung im EU-Lieferkettengesetz ist für die betroffenen Unternehmen ein nicht kalkulierbares Risiko. Angesichts des immer größeren Mangels an Fach- und Arbeitskräften müssen in Zukunft tausende Unternehmen Berichtsbögen und Nachweise untereinander austauschen und verlieren weitere Ressourcen, die für Innovation, Transformation und Wettbewerbsfähigkeit wichtiger denn je wären.“

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