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Schussental

Hochwasser in Oberschwaben – Rotes Kreuz zieht Bilanz und gibt Tipps

Das DRK richtete in Turn- und Festhallen in Baienfurt, Berg und Weingarten ein. In Summe mussten 40 Personen betreut werden. Bild: DRK

Das Extremwetterereignis dieses Wochenende hat auch das DRK im Schussental stark gefordert. Insgesamt waren 80 freiwillige Einsatzkräfte und Krisenmanager im Einsatz. Zu den Aufgaben des DRKs gehörten dabei:

  • Eigensicherung der DRK-Liegenschaften, Einsatzzentralen, Rettungsleitstelle und Rettungswache vor Stromausfall und Wasser durch die Gruppe Technik und Sicherheit des DRK
  • Aktivierung der Führungsgruppen der 1. und 2 Einsatzeinheit des DRK im Katastrophenschutz
  • Mitwirkung in allen behördlichen Krisenstäben
  • Evakuierungsarbeiten für Bürger/innen in Baienfurt, Berg und Weingarten
  • Betrieb von Notunterkünften für insgesamt 40 zu Betreuenden in Turn- und Festhallen in Baienfurt, Berg und in Weingarten. Die Notunterkunft im KuKo in Weingarten wurde im Wechsel zwischen DRK und Malteser betrieben.
  • Verpflegungseinsätze durch das DRK Weingarten für Betroffene in Berg und Helferverpflegung für das THW mit Mittag- und Abendessen
  • Schaltung einer Hotline des DRK-Suchdienstes für Freunde und Angehörige, die Betroffene gesucht haben, die sich vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht haben. Die Krisen-Hotline ist inzwischen wieder deaktiviert und im Stand-by.
  • Bürgerinformation durch Schaltung einer Internet-Sonderseite und Kommunikation über Social Media auch als Unterstützung für die Kommunen
  • Presse- und Medienarbeit

Das Wasser weicht nun langsam, die Pegelstände der Schussen und Argen, Scherzach und Wolfegger Ach gehen zurück. Jetzt heißt es: Bestandsaufnahme machen und aufräumen. Das DRK gibt Tipps, wie man sich nach einer Hochwasserlage als Betroffene/r verhalten soll.

Schritte nach dem Weichen des Hochwassers

  • Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten im Haus erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Vorsicht, Sie beschädigen ansonsten die Bodenwanne des Hauses. Bitte achten Sie auf Informationen der Gemeinde.
  • Machen Sie eine Bestandsaufnahme und fotografieren Sie die Schäden für die Versicherung.
  • Räumen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus.
  • Trocknen Sie die Räume so schnell es geht, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie Heizgeräte für das Trocknen. Sie können gemietet oder ausgeliehen werden.
  • Lassen Sie die Elektrik, Heizöltanks und in besonderen Fällen die Baustatik vom Fachleuten überprüfen.
  • Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl etc. freigesetzt wurden, rufen Sie die Feuerwehr.
  • Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
  • Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus überschwemmten Gebieten. Verständigen Sie bei mit Schadstoffen (zum Beispiel Öl) verunreinigten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder das Amt für Landwirtschaft.
  • Nehmen Sie Hilfe von Dritten an