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Fünf derbe Minuten kosten Towerstars das Spiel

Der Gegentreffer zum 1:0 für Bayreuth. Bild: F.Enderle

Die Ravensburg Towerstars blieben am Sonntagabend beim Gastspiel in Bayreuth ohne Punkte. Zu schwer wog letztlich eine fünfminütige Phase im zweiten Spielabschnitt, in der es gleich vier Gegentreffer setzte.

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Die Towerstars mussten für das Gastspiel in Bayreuth erneut auf Pawel Dronia verzichten, Förderlizenzspieler Julian Kornelli wurde in Schwenningen gebraucht. Dennoch standen für die erste Begegnung nach der Freistellung von Trainer Jiri Ehrenberger vier komplette Sturmreihen sowie sechs Verteidiger zur Verfügung. Nicht so üppig besetzt war die Aufstellung der Hausherren, die aufgrund einiger Verletzungs- und Krankheitsausfälle nur acht Stürmer und fünf Defensivkräfte zur Verfügung hatten.

Die Partie startete aus Ravensburger Sicht nicht gerade glücklich. Bereits nach 17 Sekunden musste Andreas Driendl wegen Hakens auf die Strafbank, die Unterzahl Formationen standen allerdings gut und Bayreuth kam während den zwei Minuten nicht in die Powerplay Aufstellung.

Danach sollte sich das Spielgeschehen weitgehend neutralisieren. Die Towerstars versuchten die Mittelzone schnell zu überbrücken, in der Angriffszone stellte Bayreuth die Passwege aber effektiv zu. Dies vollzog auch die Towerstars Defensive, Bayreuth versuchte es daher mit Schüssen aus der Distanz. In der 12. Minute führte dies prompt zum ersten Treffer. Die Towerstars gerieten hier innerhalb weniger Sekunden mehrfach in Bedrängnis, letztlich traf dann Simon Mayer zum 1:0.

Die Towerstars taten sich erwartet schwer gegen die kompakt agierende Tigers Abwehr, erst in der Schlussphase des ersten Spielabschnitts kam deutlich mehr Druck nach vorne. Hier kam es innerhalb von einer Minute auch zu zwei gegnerischen Strafzeiten und bei doppelter Überzahl eröffnete sich eine gute Chance auf den Ausgleich. Es fehlten allerdings die Anspielstationen für den vielversprechenden Abschluss, auch die Schüsse aus der zweiten Reihe blieben bis zur ersten Pause ohne Erfolg.

Die zweite Strafe wurde in den zweiten Spielabschnitt übernommen, doch auch dieses Powerplay blieb ohne zählbaren Erfolg. Noch um einiges problematischer waren dreieinhalb Minuten später die Geschehnisse im eigenen Drittel. Innerhalb von 199 Sekunden kassierten die Oberschwaben drei Gegentreffer und lagen mit 0:4 zurück. Das Konzept der gastgebenden Tigers war dabei so einfach wie effektiv: Entschlossene Schüsse aus der Distanz, die vor dem Tor noch abgefälscht wurden.

Die kollektive Verunsicherung im Team machte sich leider auch in der 31. Minute bemerkbar. Ondrej Pozivil hatte sich zunächst erfolgreich in einen Gegenstoß mit eingeschaltet, Olivier Hinse drückte im Nachschuss zum 4:1 ein. Leider war es nur ein kurzes Lebenszeichen, denn nur 20 Sekunden nach dem Wiederanspielbully erhöhte Juuso Rajala völlig freistehend auf 5:1.

Chancen auf den einen oder anderen Anschlusstreffer gab es ab der 33. Minute durchaus, allerdings blieben die Möglichkeiten sowohl in numerischer Überzahl als auch auch bei Gleichzahl der Teamstärke ungenutzt. So ging es mit einem ernüchternden Spielstand und 4-Tore Rückstand in das letzte Spieldrittel.

Die Hoffnung auf einen schnellen Anschlusstreffer und eine eventuelle Wende im Spiel erfüllte sich nicht. Chancen waren sicherlich vorhanden, doch Timo Herden im Bayreuther Tor machte der Ravensburger Offensive auch in vielversprechenden Situationen einen Strich durch die Rechnung. Erst in der 51. Minute konnte erneut Ondrej Pozivil einen Angriff mit einem platzierten Schlenzer im gegnerischen Netz unterbringen. Der kam allerdings viel zu spät, um die selbstbewussten Hausherren noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Ergebniskosmetik gelang zehn Sekunden vor Schluss noch David Zucker mit dem 5:3.

Im Kampf um einen Platz in der Heimrechtszone war ein einziger Punkt am vergangenen Wochenende natürlich ein enttäuschender Ertrag. Die Chance, sich mit einem Sieg wieder mehr Selbstvertrauen zu verschaffen, gibt es bereits am Dienstag. Hier sind die Towerstars zum Nachholspiel in Freiburg zu Gast. Diese Begegnung wird alles andere als einfach, die Wölfe haben mit einem 4:1 Erfolg über Kaufbeuren die „rote Laterne“ der Liga an Deggendorf abgegeben.

1:0 11:33 Simon Mayr (Henry Martens , Ville Järveläinen) 2:0 25:39 Tim Richter (Martin Heider , Simon Mayr, 5:4 ) 3:0 27:22 Ville Järveläinen (Simon Karlsson , Henry Martens) 4:0 28:49 Benjamin Kronawitter (Simon Mayr , Tim Richter) 4:1 30:39 Ondrej Pozivil (Olivier Hinse, Jakub Svoboda) 5:1 30:59 Juuso Rajala (Timo Gams) 5:2 50:58 Ondrej Pozivil ( Robin Just) 5:3 59:50 David Zucker ( Sören Sturm , Robin Just, 5:4) Strafminuten: Bayreuth 18, Ravensburg 12, Zuschauer 1364

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