Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm hat es im Gesamtjahr 2023 erneut mehr Betriebsgründungen als -schließungen gegeben: Die Zahl der Mitgliedsbetriebe zwischen Ostalb und Bodensee ist damit um 337 auf 20.460 gestiegen (plus 1,7 Prozent). Damit hat sich der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt. Die Anzahl der Handwerksbetriebe hat in allen Regionen des Kammergebiets zugelegt.
Im Stadtkreis Ulm liegt der Zuwachs bei 3,4 Prozent, im Landkreis Ravensburg bei 1,3 Prozent, im Kreis Biberach bei 2,8 Prozent, im Alb-Donau-Kreis bei 0,4 Prozent, im Ostalbkreis bei 1,0 Prozent, im Bodenseekreis beträgt das Plus 1,5 Prozent und im Kreis Heidenheim ist die Anzahl der Handwerksbetriebe um 3,7 Prozent angestiegen. „Über diese Zunahme an Handwerksbetrieben kann sich die Region freuen – denn es bedeutet, dass die Versorgung mit Handwerksleistungen für unsere Verbraucherinnen und Verbraucher besser geworden ist. Wachsendes Handwerk bedeutet wachsenden Lebensstandard. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig für den Lebensstandard in einer Region, gut mit ausreichend Betrieben ausgestattet zu sein“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm.
Bei den zulassungsfreien Handwerken hatte 2023 insbesondere das Gebäudereiniger-Handwerk ein nennenswertes Plus von 165 Betrieben zu verzeichnen (plus 18 Prozent), gefolgt von den Kosmetikern (plus 102 Betriebe/7 Prozent) und Fotografen (plus 80 Betriebe/10 Prozent). Eine Zunahme bei den Gewerken, die einen Meisterbrief voraussetzen, verzeichnet vor allem das Elektrotechniker-Handwerk mit einem Anstieg um 51 Betriebe (plus 4 Prozent). Auch das Friseur-Handwerk hat mit einem Plus von 29 Betrieben (plus 2 Prozent) zugelegt. Die seit einigen Jahren wieder meisterpflichtigen Gewerke Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sowie Raumausstatter erlebten im vergangenen Jahr hingegen erwartungsgemäß erneut einen Rückgang: im Raumausstatter-Handwerk um 22 Betriebe (minus 5 Prozent) und im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-Handwerk um 48 Betriebe (minus 7 Prozent).
Handwerkerinnen und Handwerker stellen mit ihren Betrieben in der Region die tägliche Versorgung der Bevölkerung mit Handwerksleistungen sicher. Außerdem sind sie wichtige Arbeitgeber und Ausbilder vor Ort und halten Städte und Gemeinden attraktiv und lebenswert. So entsteht im Handwerk Wertschöpfung direkt vor der Haustür. „Viele unserer aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Themen, wie beispielsweise die Energie- und Klimawende, werden nur über eine funktionierende Ausstattung mit Handwerksbetrieben möglich sein“, so Mehlich.
Statistisch gesehen gibt es im Ostalbkreis und im Bodenseekreis derzeit jeweils 13 Handwerksbetriebe pro 1.000 Einwohner, im Kreis Biberach 14, im Landkreis Heidenheim sind es 12, im Stadtkreis Ulm 11, während im Alb-Donau-Kreis und im Landkreis Ravensburg durchschnittlich jeweils 15 Betriebe auf 1.000 Einwohner kommen.
Anzahl Betriebe zum 31. Dezember 2023 nach Landkreisen:
- Ravensburg: 4.446 Betriebe (+57)
- Bodenseekreis: 2.840 Betriebe (+41)
- Biberach: 2.839 Betriebe (+76)
- Ostalbkreis:4.302 Betriebe (+43)
- Heidenheim: 1.635 Betriebe (+59)
- Alb-Donau-Kreis:2.923 Betriebe (+12)
- Stadtkreis Ulm: 1.475 Betriebe (+49