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DEL2: 47 Sekunden fehlen zum Sieg in Crimmitschau

Bild: F.Enderle

Die Ravensburg Towerstars konnten eine zweimalige Führung bei den Eispiraten Crimmitschau nicht zum Sieg nutzen und unterlagen mit 4:5 nach Verlängerung.

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Der erste Spielabschnitt gestaltete sich von Beginn an kurzweilig und auch spielerisch vollkommen ausgeglichen. Einen Vorgeschmack für diesen Umstand boten beide Mannschaften schon nach knapp einer Minute. Sekunden, nachdem Dominic Walsh erstmals Towerstars Torhüter Jonas Langmann geprüft hatte, verpasste Andrew Kozek im Slot nur ganz knapp eine scharfe Hereingabe von Robby Czarnik.

Bis zur 8. Spielminute ging es mit schnellen Angriffen rauf und runter, dann konnten sich die Towerstars für den flotten Start in die Partie auch prompt belohnen. Nachdem sich die Gastgeber nach einem 3:2 Konter an der blauen Linie verhakten, schaltete die erste Ravensburger Sturmreihe blitzschnell um und Kai Hospelt hebelte die Scheibe letztlich zum 0:1 ins Netz.

Diese vielversprechende Führung hatte allerdings nur exakt eine Minute Bestand. Am linken Pfosten brachten die Towerstars den Puck nicht aus der Gefahrenzone, Ex-Towerstars Stürmer Timo Gams traf aus spitzen Winkel zum 1:1 Ausgleich. Hochkarätige Möglichkeiten gab es danach auf beiden Seiten, für die Towerstars scheiterte David Zucker 3 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts nach einem Solo ab der blauen Linie.

Zu Beginn des zweiten Spieldrittels mussten die Towerstars kurzzeitig noch eine kurze Unterzahl überstehen, danach übernahmen sie mit enormem Druck das Kommando. In der 22. Minute musste Niklas Heyer für die Gastgeber ein Notfoul ziehen, das Powerplay wussten die Oberschwaben alsbald zu nutzen. Andrew Kozek traf auf halbrechter Position unhaltbar zur 1:2 Führung. Auch danach spielten nur noch die Towerstars. Mit effektivem Vorchecking setzten sie die Eispiraten früh unter Druck und wenn sich die Offensive im gegnerischen Drittel festgesetzt hatte, liefen die Kombinationen flüssig. In der 26. Minute setzte Daniel Stiefenhofer seitlich des Tores energisch nach und passte auf David Zucker, der schob freistehend zum 1:3 ein.

Die Ravensburger Cracks versäumten es danach leider, das spielerische Übergewicht für weitere Treffer zu nutzen. Stattdessen gesellte sich in der 33. Minute Ungeduld und zu viel Risiko zum Spiel. Alexander Dosch musste bei einem schnellen Gegenstoß der Eispiraten die Notbremse ziehen, den anschließenden Penalty verwandelte Daniel Lemay eiskalt zum 2:3 Anschlusstreffer. Die Gastgeber waren jetzt aufgewacht, ehe die Towerstars das richtig realisiert hatten, stand es auch schon 3:3. Patrick Pohl war auf dem Weg zum Ravensburger Tor nicht zu bremsen und auch Jonas Langmann hatte beim Abschluss des Eispiraten Stürmers keine Chance.

Dass die Towerstars mit einem ausgeglichenen Spielstand in die zweite Pause gehen und sich neu einstellen konnten, war der großzügigen Chancenverwertung der Hausherren in der Schlussphase des zweiten Drittels zu verdanken. Gleich mehrfach tauchten die Crimmitschauer Stürmer frei vor dem Tor auf.

Im Schlussabschnitt war dann allerhand Spektakel geboten. In der 43. Minute leisteten sich die Gastgeber einen schlampigen Spielerwechsel und bekamen dafür eine Strafzeit aufgebrummt. Im nachfolgenden Powerplay spielten die Towerstars geduldig, allerdings ohne Ertrag. Mehr Erfolg hatte James Bettauer dann in der 50. Minute nach entschlossenem Antritt. Andrew Kozek hatte die Scheibe direkt weitergeleitet und damit den Raum für den mitgelaufenen Verteidiger geschaffen. Zwei Minuten später hätte Sebastian Hon aus fast ähnlicher Situation für die mögliche Vorentscheidung sorgen können, doch er scheiterte an Michael Bitzer.

Bis in die Schlussphase hinein wirkten die Towerstars weitgehend souverän in der Defensive, doch dann wurde der Druck der Eispiraten immer größer. Über zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nahmen die Gastgeber den Torhüter für einen 6. Feldspieler vom Eis, es sollten sich dramatische Szenen abspielen. Zweimal kamen die Oberschwaben zum Schuss auf das leere Tor, einmal ging der Puck an den rechten Außenpfosten. Auf der Gegenseite schlug das Pech dann zum zweiten Mal zu. Petr Pohl drückte die Scheibe in Richtung Tor und diese rutschte durch die minimale Lücke der Beinschienen von Jonas Langmann zum 4:4 Ausgleich über die Linie.

In der notwendig gewordenen Verlängerung ging es zunächst hin und her, ehe es nach knapp zweieinhalb Minuten zur Entscheidung zugunsten der Westsachsen kam. Den ersten Schuss von Lukas Vantuch konnte Jonas Langmann noch abwehren, doch gegen den Nachschuss von Timo Gams war er ohne Chance. So mussten sich die Towerstars mit nur einem Punkt auf die Heimreise begeben.

Die nächste Chance auf Punkte gibt es am Sonntag auf eigenem Eis, wenn um 17 Uhr die Wölfe des EHC Freiburg zu Gast sind.

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