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Kultur und Events

Beginn der Ausstellung „Pippi Strumpflang“ in Bodnegg

Infostand auf dem Bodnegger Wochenmarkt zum Thema Unterstützte Kommunikation. Foto: Stiftung Liebenau

BODNEGG – Diese besondere Ausstellung ist noch bis Ende August im Café Rupp in Bodnegg zu sehen. Künstlerinnen und Künstler aus der Kreativwerkstatt Rosenharz der Stiftung Liebenau zeigen dort großformatige Bilder und Skulpturen, die voller Poesie und Überraschungen sind.

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Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, fand die Vernissage zur Ausstellung „Pippi Strumpflang“ statt. Das Café von Anita Rupp war voll – Menschen mit und ohne Behinderungen wollten die Bilder und Skulpturen bewundern. Daniel Mundt, Leiter der WfbM in Rosenharz, macht in seiner Begrüßung deutlich, „dass das künstlerische Gestalten ein Moment ist, in dem die Menschen mit Einschränkungen Normalität erleben und ihren eigenen Selbstwert wahrnehmen“.

Alles ist möglich, alles ist bunt: Das gilt nicht nur für die Welt von Pippi Langstrumpf, sondern „auch unsere Künstlerinnen und Künstler sind bunt und machen alles möglich“ so Svenja Grund, die mit Unterstützung der langjährigen künstlerischen Leitung der Kreativwerkstatt Irmgard Stegmann die Ausstellung ermöglichte. Stegmann überreichte den Kunstschaffenden einen kleinen Blumenstrauß und bedankte sich bei jedem Einzelnen für ihr Engagement, ihr Können, ihren Mut und ihren Einfallsreichtum beim kreativen Schaffen.

„Das ist die schönste Vernissage, die ich je erlebt habe und ich habe ja selbst viele gehabt“, schwärmt der Bodnegger Künstler Siggi Harder. „Sie hat so etwas Herzhaftes, Liebevolles und Ehrliches!“ Er ist begeistert von den Perspektiven, die so viele Befindlichkeiten ausdrücken und zudem sei diese Vernissage „echte Basisteilhabe“.

Am Ende der Vernissage sorgte das Ehepaar Rupp noch für das leibliche Wohl und Markus Harant am Kontrabass und Rolf Frambach Gitarre sorgten mit Jazzmusik für den musikalischen Rahmen. Die Besuchenden konnten anschließend im ganzen Haus die Kunstwerke bewundern und schon am ersten Tag der Ausstellung wurden zwei Bilder verkauft. Darauf sind die Künstlerinnen und Künstler natürlich besonders stolz.

„Zukunft barrierefrei gestalten“: So lautet das diesjährige Motto von Aktion Mensch zum Europäischen Protesttag. Auch auf dem Bodnegger Wochenmarkt war deswegen die Stiftung Liebenau mit einen Infostand zum Thema „Unterstützte Kommunikation“ (UK) vertreten. Denn Barrieren sind nicht nur die klassischen Treppenstufen, sondern auch die Sprache kann eine Barriere darstellen.

Jeder Mensch hat das Grundbedürfnis und das Grundrecht auf Kommunikation. Kommunikation bedeutet teilen, mitteilen, teilnehmen. Nicht gelingende Kommunikation kann Frustration und Resignation auslösen. Unterstützte Kommunikation umfasst Lautsprache oder durch Symbole und Technik ergänzte Kommunikation. Diese Maßnahmen verbessern die Verständigung, Mitbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Sie wird von Menschen genutzt wird, die sich nicht verbal mitteilen können. ​

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