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Ravensburg

BBW-Auszubildende nutzte Corona-Pause für Kunst

Kreatives Mitbringsel aus der Heimlernphase: Johanna Friesen, Auszubildende im dritten Lehrjahr aus dem Bereich Verkauf, begeisterte mit ihrem Acrylbild nicht nur Oliver Schweizer, Leiter der Abteilung Bildungsbegleitung im Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) Ravensburg. Bild: Stiftung Liebenau

Sieben Wochen lang allein zu Hause büffeln ist nicht einfach. Die Corona-Pandemie stellte den Alltag vieler Schülerinnen und Schüler auf den Kopf, ließ ihnen aber auch Zeit für Kreativität – wie bei Johanna Friesen. Sie besucht die Ausbildungsklasse im Berufsbildungswerk Adolf Aich (BBW) der Stiftung Liebenau und brachte aus der Heimlernphase ein gemaltes Bild mit, das nun als Leihgabe in der Ravensburger Bildungseinrichtung hängt.

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Inzwischen ist wieder etwas Normalität in den Ausbildungsalltag der 24-Jährigen eingekehrt. So lebt die angehende Verkäuferin jetzt auch wieder im BBW-Außenwohnheim in Wangen. Die Zeit nach der vorübergehenden Corona-bedingten Schließung des Berufsbildungswerks ab Mitte März verbrachte sie bei ihrer Familie in Schwäbisch Gmünd.

Der Lernstoff kam per E-Mail, und immer wieder klingelte das Telefon. „Wir haben unsere Teilnehmenden während dieser Zeit weiterhin auch eng sozialpädagogisch betreut“, so Oliver Schweizer, Leiter der Abteilung Bildungsbegleitung. „In einem Elternbrief habe ich dann dazu aufgerufen, die besondere Situation doch auch mal für etwas Kreatives zu nutzen – vielleicht ein Bild zu malen.“

Johanna Friesen fand die Idee toll und griff zum Pinsel. „Bäume im Herbst spiegeln sich im Wasser“, nannte sie ihr Acrylbild. Anregungen für die Maltechnik habe sie sich in verschiedenen Internet-Videos geholt. Bei der Rückkehr ins BBW brachte sie das Werk schließlich mit – sehr zur Freude ihrer Ausbilder und der Geschäftsführung. So wurde die Hobbykünstlerin mit einem Einkaufsgutschein geehrt. Nun hängt ihr Bild als Leihgabe im BBW.

„Habe die Gemeinschaft vermisst“

Wie ihre Mitschülerinnen und Mitschüler freut sich Johanna Friesen, endlich wieder an der gewohnten Ausbildungsstätte sein zu können. Das Lernen zu Hause im Familienkreis habe bei ihr zwar problemlos funktioniert. „Mir ging es soweit ganz gut“, meint sie über die lange Corona-Pause. „Aber das Gemeinschaftliche hier habe ich schon vermisst.“ Mit Abstand, unter Einhaltung der Hygienevorgaben und mit Mund-Nasen-Maske ausgestattet, geht es nun für sie in die heiße Phase ihrer Ausbildung. Ihr Gefühl für die anstehenden Abschlussprüfungen? Da sei sie trotz Corona-Pause sehr zuversichtlich, aber auch etwas aufgeregt. Ihre berufliche Zukunft ist derweil noch offen: „Entweder die Schule weitermachen oder mir eine Arbeitsstelle suchen.“

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