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Ravensburg

Aktionsbündnis fordert nächtliches Fahrverbot in der Oberstadt

In der Woche vom 16.11. bis zum 22.11. veranstaltet das Aktionsbündnis Autofreie Innenstadt Ravensburg die Aktion „Höhenmeter-Radeln“ in der Burgstraße. Die Aktion soll ein weiteres klares Signal für eine Autofreie Innenstadt in Ravensburg setzen. Die Forderung, die vielfach kontrovers diskutiert und kritisiert wird: Als erste Maßnahme soll der nächtliche und sonntägliche Durchgangsverkehr in der Oberstadt eingeschränkt werden. Des Weiteren soll die Marktstraße nur noch für Anlieger- und Lieferverkehr befahrbar sein.

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Im aktuellen Diskussionspapier „Lebenswerte Altstadt“ nennt der CDU Ortsverband ein nächtliches Fahrverbot für Durchgangsverkehr im Bereich Frauenstraße – Herrenstraße – Kirchstraße – Markstraße, welches mithilfe von automatisch versenkbaren Pollern umgesetzt werden soll. Mitbegründer des Aktionsbündnisses Matthias Wolf: „Ich sehe in dieser Maßnahme einen ersten effektiven Schritt, um die Innenstadt autoärmer zu gestalten. Wenn von 18 Uhr Abends bis 8 Uhr Morgens sowie sonntags nur noch die nötigsten Autos in der Oberstadt unterwegs sind, steigert das die Aufenthalts- und Lebensqualität, reduziert die Lärm- und Umweltbelastung und geht auf die Wünsche des Einzelhandels ein.“ Im Bereich der Marktstraße sieht das Aktionsbündnis weiteren Handlungsbedarf. „Als einer der attraktivsten Bereiche der Altstadt sollte die Marktstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Der Markt am Samstag zeigt, welches Potenzial in der Marktstraße liegt.“ so Matthias Wolf.

In der vorletzten Novemberwoche (16.-22.11.) will das Aktionsbündnis Autofreie Innenstadt Ravensburg dazu aufrufen, mit dem Fahrrad möglichst oft die Strecke vom Burgkino bis zum Obertor und zurückzufahren. Auf dieser Etappe müssen 20 Höhenmeter überwunden werden. Die gesammelten Höhenmeter sollen dann per Mail mit „Selfie“ am Obertor  per E-Mail an ravensburg-autofrei@gmx.de. geschickt werden.

Nach der Aktionswoche will das Aktionsbündnis die gesammelten Höhenmeter zu einer Gesamtanzahl zusammenrechnen und mit den eingegangenen Fotos an die Ravensburger Bürgermeister Daniel Rapp, Simon Blümcke und Dirk Bastin schicken. „Es soll damit verdeutlicht werden, dass Ravensburg weitere Schritte hin zu einer autofreien Innenstadt gehen muss“, heißt es in der Pressemitteilung des Aktionsbündnisses.

Die Sorge des Ravensburger Handels vor Umsatzeinbußen und der dementsprechenden Kritik sieht Wolf nicht begründet „Ich sehe hier einen Trugschluss. Im Wettbewerb mit dem Onlinehandel werden nicht die wenigen Kunden den Einzelhandel retten, die mit überdimensionierten Autos direkt vors Geschäft fahren. Es geht viel mehr darum ein attraktives Einkaufserlebnis in einer lebenswerten Innenstadt zu erzeugen! Deswegen fordern wir auf lange Sicht die autofreie Innenstadt als einzige Chance um aktives Leben und den Einzelhandel in der Ravensburger Altstadt zu erhalten.“ sagt Matthias Wolf.

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