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Wertvolle Spende bildet Abschluss des KSK-Jubiläumsjahres

Heinz Pumpmeier, Heinrich Haasis und Harald Sievers. Bild: F.Enderle

Die Kreissparkasse Ravensburg hat am Donnerstag symbolisch das 200-jährige Jubiläum mit einer beträchtlichen Spende an die Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation abgeschlossen.

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Zwar musste die Kreissparkasse Ravensburg coronabedingt den Zeitplan etwas modifizieren, dennoch kann Vorstandsvorsitzender Heinz Pumpmeier ein hochzufriedenes Fazit des 200-jährigen Unternehmensjubiläums ziehen. Rund 3400 Besucher, größtenteils davon Kunden, kamen zu den spannenden und interessanten Abendveranstaltungen in Ravensburg, Weingarten und Wangen, auch die Jubiläumsausstellung und Feierlichkeiten mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann waren prägende Events, blickte Heinz Pumpmeier zurück.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres hatte sich die Kreissparkasse Ravensburg aber noch ein nachhaltiges Projekt aufgehoben: Eine Spende über 20.000 Euro an die Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation.  Die Stiftung, die mit rund 380 Mitarbeitern weltweit tätig ist, unterstützt in rund 50 Entwicklungs- und Schwellenländern den Aufbau von Bankstrukturen ähnlich dem Sparkassenprinzip. Von den genossenschaftsähnlichen Banken werden dann Kredite vermittelt, damit Menschen beispielsweise mit einer Selbstständigkeit den eigenen Lebensunterhalt bestreiten können und zum Arbeitgeber für andere Dorf- oder Ortsbewohner werden. Auch die finanzielle Bildung von Kindern und Jugendlichen wird unterstützt.


„Wichtig war es , uns nicht nur selbst zu feiern, sondern auch ein Zeichen nach Außen zu setzen“, ergänzte er bei der symbolischen Scheckübergabe.

Landrat Harald Sievers

Hilfe zur Selbsthilfe, betitelt dies der Deutsche Sparkassenstiftung für internationale Kooperation der Vorsitzende des Vorstands, Heinrich Haasis. Zudem verschaffen wir den Menschen dort die Möglichkeit einer Bankverbindung, ergänzt Heinrich Haasis. Bei 2 Milliarden Menschen weltweit sei dies immer noch nicht der Fall.  Die Länder, in denen die Stiftung tätig ist, reichen von Lateinamerika über Südostasien, Osteuropa bis nach Afrika und sind angehalten an eine Liste, in der die Länder vom Bundesentwicklungsministerium gepflegt wird. In der Regel werden die regionalen Bank-Projekte über mehrere Jahre unterstützt, bis diese auf eigenen Beinen stehen können. Unterstützt werden sie oftmals von Sparkassen-Mitarbeitern aus Deutschland, die im Ausland wertvolle Erfahrungen zur Persönlichkeitsentwicklung machen können, auch auf sprachlicher Basis.

„Ich bin wirklich sehr überrascht, mit welcher Vielfalt und Kraft diese Organisation unterwegs ist“, betont Landrat und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Ravensburg, Harald Sievers.


Konkrete Beispiele der Stiftungsarbeit

In Tadschikistan fördert die Deutsche Sparkassenstiftung mit Unterstützung lokaler Partner und im Auftrag der EBRD (European Bank for Reconstruction and Development) beispielsweise Frauen im Geschäftsleben. Neben Schulungen erhalten diese auch den Zugang zu Krediten lokaler Partnerbanken. In Peru und Kolumbien geht es um ganz andere Themen: Dort liegt der Fokus darauf, den vielen venezolanischen Migranten zu helfen, indem spezielle Finanzbildungsprogramme für sie aufgesetzt und der Zugang zu lokalen Banken ermöglicht werden. Dieses Projekt wird wie viele andere Projekte der DSIK vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziell gefördert.

Die wirtschaftliche Integration von Flüchtlingen und Migranten ist ein Thema, das die DSIK auch in vielen anderen Projekte beschäftigt; nicht nur durch den Ukrainekrieg hat die Zahl der Geflüchteten wieder stark zugenommen, sie ist höher als im viel zitierten Jahr 2015. In der Ukraine berät die DSIK zwei regionale Genossenschaftsbanken und unterstützt die noch verbliebenen Landwirte in den Regionen. Dazu wurde von der DSIK u.a. ein Klima Atlas entwickelt, der dabei hilft, den Anbau von Getreide klimaadaptiv zu gestalten.

Das Gegenstück zum Klima Atlas ist der Risiko-Kompass, der ukrainische Banken bei der Einschätzung von klimabedingten Risiken während der Kreditvergabe unterstützen soll. Beim Risiko-Kompass werden neben Wetterdaten und Klimarisiken auch die ESG (Environment, Social, Governance Anlagekriterien) miteinbezogen. Zusammen minimieren Klima-Atlas und Risiko-Kompass das Risiko für klimabedingte Verluste und helfen somit dabei, den angeschlagenen Finanzmarkt in der Ukraine zu stabilisieren.

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