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Weingarten startet Projekt „Hochschulstadt“

Archivbild: F.Enderle

Mehrheitlich hat der Rat in seiner Sitzung am 10. Mai dem Pilotprojekt „Hochschulstadt“ zugestimmt. Mit 7.350 Studierenden auf 25.155 Einwohnern ein durchaus berechtigtes aber auch ambitioniertes Vorhaben.

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 Um den Hochschulstandort Weingarten weiter zu stärken und die Zusammenarbeit und die Vernetzung zwischen Stadt, Hochschulen sowie weiteren Akteuren weiter auszubauen, verabschiedete der Rat im September 2020 mehrheitlich den Antrag zur Gründung eines beratenden Ausschusses für Studierenden- und Hochschulbelange. Die Verwaltung wurde beauftragt, hierzu ein Konzept zu erarbeiten. Im Rahmen dieser Anfangsüberlegungen wurde deutlich, dass – wenn die Stadt künftig das Thema „Hochschulstadt“ tatsächlich leben möchte – es mehr bedarf, als eines beratenden Diskussionsgremiums. „Um das Thema künftig gewinnbringend mit Leben füllen zu können, braucht es neben dem Ausschuss ein aktives und engagiertes Arbeitsgremium sowie eine offizielle kommunale Ansprechperson mit realistischem Stellenumfang“, schilderte Abteilungsleiterin Sabine Weisel dem Gremium die erarbeiteten Rahmenbedingungen.

Strahleffekte Hochschulstadt

Wissen und Wissenschaft seien heute längst zu wichtigen Impulsgebern und Wachstumsfaktoren für Städte geworden. Sie stünden mitunter für Innovation, Fortschritt sowie attraktive und lebenswerte Orte. Auch sei es laut Verwaltung bedauerlich, dass im Vergleich zu anderen Hochschulstandorten zahlreiche Handlungsfelder bislang kaum ausgeschöpft bzw. Potenziale nicht gelebt würden. So verlassen, laut Weisel, Jahr für Jahr zahlreiche Fachkräfte nach erfolgreichem Abschluss die Region, Studierende fahren an den Wochenenden eher nach Hause, als dass sie vor Ort Angebote wahrnehmen und über 50 Bachelor- und Master-Studiengänge finden zwar Gehör bei den Studierenden, könnten aber auch die gesamte Stadtgesellschaft bereichern. Weisel räumte ein, dass es sich bei dem Pilotprojekt um ein durchaus ambitioniertes Vorhaben handle: „Ich möchte hiermit nicht behaupten, dass alle Punkte innerhalb der kommenden zwei Jahre von einer Teilzeitkraft mit Inhalten gefüllt werden können. Allerdings geht es mit dem heutigen Beschluss auch darum, eine feste Ansprechperson im Rathaus zu etablieren, die sich diesen Themen künftig noch engagierter annimmt.“

Neben dem mehrheitlichen Beschluss für das Projekt „Hochschulstadt“ stimmte der Rat mit der nötigen Dreiviertelmehrheit auch der künftigen Aufnahme der Bezeichnung „Hochschulstadt“ auf den städtischen Ortsein- und Ausgangsschildern zu.

 

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