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Towerstars werfen in Regensburg 3-Tore-Vorsprung über Bord

Bild: F.Enderle

Zwei Tage nach der Derbyniederlage gegen Kaufbeuren erlebten die Towerstars auch in Regensburg keinen glücklichen Abend. Trotz 4:1 Vorsprung bis zur 29. Minute gingen die Ravensburger Cracks beim 5:7 am Ende komplett leer aus. 

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Der Start ins Spiel gestaltete sich schon einmal knifflig für die Oberschwaben. Bereits nach 14 Sekunden musste Max Hadraschek auf die Strafbank, es drohte ein früher Rückstand. Die Towerstars wehrten sich allerdings erfolgreich gegen das Eisbären-Powerplay und Nico Pertuch, der diesmal zwischen den Pfosten stand, konnte sich mehrfach auszeichnen. Nach rund drei Minuten Hin und Her wechselten die Überzahlverhältnisse dann zugunsten der Towerstars. Exakt eine Minute ließen die Oberschwaben die Scheibe in den eigenen Reihen rotieren, dann wurde Fabian Dietz mustergültig im Slot bedient – 0:1. Nur eine halbe Minute nach dem Wiederanspiel schickten die strengen Unparteiischen den nächsten Eisbären-Akteur auf die Strafbank, wieder nutzten die Towerstars das Powerplay eiskalt aus. Diesmal war Goldhelm Nick Latta der Torschütze, als er auf halblinks den Puck ideal für einen „Onetimer” zum 0:2 aufgelegt bekam. 

Zunächst hatten die Ravensburger Cracks in den Folgeminuten mehr vom Spiel, diese optischen Vorteile bröckelten aber in der Schlussphase des ersten Spielabschnitts. Ein Notfoul von Fabian Dietz in der 18. Minute hatte auch prompte Konsequenzen. Abbott Girduckis versenkte die Scheibe aus halblinker Position zum 1:2 Anschlusstreffer im rechten Kreuzeck. Doch auch die Hausherren leisteten sich zu viele leichtfertige Fouls. 13 Sekunden vor der ersten Pause kassierten sie nochmals eine Strafe, das Powerplay münzten die Towerstars dann nach 23 im zweiten Abschnitt gespielten Sekunden zum 1:3 um, erneut war Fabian Dietz der Torschütze. Als Matt Alfaro in der 29. Minute auch das vierte Powerplay zum 1:4 nutzte, schien das Spiel komplett unter Ravensburger Kontrolle. 

Allerdings fehlte es den Towerstars an Souveränität und Ruhe im Spiel. Sie leisteten sich einige teils grobe Patzer in der eigenen Zone und das machte den Gegner wieder stark. Als wenig günstig sollte sich da erweisen, dass Denis Pfaffengut 0,8 Sekunden vor der zweiten Pause noch eine Strafzeit aufgebrummt bekam. Lange Zeit erwehrten sich die Oberschwaben erfolgreich und beherzt gegen das Regensburger Überzahlspiel, 13 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit schlug die Scheibe dann doch noch zum 3:4 ein. Wenig überraschend präsentierten sich die Hausherren noch selbstbewusster, die Towerstars waren hingegen noch mehr verunsichert. Nur 50 Sekunden nach dem Anschlusstreffer war nach dem 4:4 Ausgleich durch Tomas Schwamberger die Führung komplett dahin. 

Noch deutlich mehr auf den Kopf gestellt wurde die Partie, als Max Hadraschek knapp drei Minuten später auf der Strafbank Platz nehmen musste. Die Tür öffnete sich allerdings 23 Sekunden später wieder, weil Regensburg zum fünften Mal jubeln durfte. Corey Trivino zeigte sich als Torschütze für die Eisbären verantwortlich. Jetzt zeigten die Towerstars eine Art Trotzreaktion. Sie erhöhten das Tempo, ließen die Scheibe gut laufen und verleiteten damit Regensburg zum nächsten Foul. Robbie Czarnik hämmerte nach nur wenigen Powerplaypässen die Scheibe zum 5:5 Ausgleich in die Maschen. Doch das nächste Unheil in dieser verrückten Partie folgte auf dem Fuß. Bei einem Gegenangriff boten die Towerstars schon in der neutralen Zone keine konsequente Gegenwehr, Corey Trivino brach letztlich bis vor das Tor durch und drückte zum 6:5 ein. Dass in dieser Szene Pawel Dronia im Zweikampf zu Fall kam und im Nachgang mit samt Puck und Torhüter Nico Pertuch ins Tor rutschte, war für die Unparteiischen beim Videobeweis kein Grund zur Beanstandung – der Treffer zum 6:5 zählte. 

Danach versuchten die Towerstars zwar nochmals Druck aufzubauen, doch Regensburg gab das bereits gedrehte Spiel nicht mehr aus der Hand. Als Gergely Majoross zwei Minuten vor Ende den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis holte, machte Richard Divis mit dem 7:5 ins verwaiste Ravensburger Tor den Sack zu.   “Wir müssen schnell herausfinden, ob die fehlende Konstanz in den vergangenen Spielen ein mentales Problem ist, oder ob es an der spielerischen Leistung liegt, die wir nicht über 60 Minuten aufs Eis bringen”, zog Chefcoach Gergely Majoross Bilanz. So oder so müssen die Towerstars die dritte Niederlage in Folge ganz schnell abhaken, denn schon am Dienstag, 03. Oktober wartet die nächste schwere Aufgabe auf eigenem Eis. Zu Gast sind die Selber Wölfe, die dank des 2:1 Penaltysieges in Landshut garantiert viel Selbstvertrauen getankt haben.

 

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