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Schulbus-Unfall fordert zehn Verletzte- Großeinsatz für Hilfskräfte

Wegen einem Massenanzahl von Verletzten bei einem Busunglück in Bad Waldsee wurde beim DRK Großalarm ausgelöst. Unter den Verletzten waren viele Schulkinder. Das DRK bildete zudem einen Bereitstellungsraum für weitere Unterstützungskräfte. Bild: DRK

BAD WALDSEE – Drei schwer und sieben leichtverletzte Personen hat ein Verkehrsunfall am Montag gegen 12.30 Uhr auf der K 7943 zwischen Steinenberg und Lenatweiler gefordert. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge kam der 52-jährige Lenker eines Schulbusses, der in Richtung Michelwinnaden unterwegs war, als er mutmaßlich aufgrund eines Fahrfehlers nach rechts von der Fahrbahn abkam.

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Der Bus gelangte der Omnibus in den dortigen Abwassergraben und schrammte im Anschluss über eine Querstraße, wodurch die Front des Busses erheblich beschädigt wurde. Die Freiwillige Feuerwehr war mit neun Fahrzeugen und 43 Wehrleuten am Unfallort eingesetzt. Von den 30 Insassen des Busses, bei denen es sich neben dem Busfahrer um Kinder, Jugendliche und Heranwachsende im Alter zwischen 9 und 21 Jahren handelte, wurden insgesamt zehn Personen verletzt. 19 Fahrzeuge des Rettungsdienstes sowie mehrere Notärzte waren am Unfallort eingesetzt, um sich um die Verletzten zu kümmern und sie in Kliniken zu bringen.

Um die nicht verletzten Kinder und Jugendlichen sowie um deren Eltern kümmerte sich eine eigens eingerichtete Betreuungsstelle von Rettungsdienst und Polizei in der Turnhalle der Döchtbühlschule. An dem Omnibus entstand Sachschaden in Höhe von rund 50.000 Euro. Ein Spezialunternehmen wurde zur Bergung des stark demolierten und nicht mehr fahrbereiten Busses eingesetzt.

Aufgrund ausgelaufenen Diesels wurde zudem ein Vertreter des Landratsamts zur Unfallstelle entsandt. Das verunreinigte Erdreich musste mittels eines Baggers abgetragen werden. Die Kreisstraße ist während der Unfallaufnahme und der Bergungsmaßnahmen noch bis in die Abendstunden voll gesperrt. Eine großräumige Umleitung wurde eingerichtet.

Vom DRK-Kreisverband Ravensburg e.V. waren 45 Helferinnen und Helfer von ihren Arbeitsstellen weggesprungen, um die Einsatzfahrzeuge des DRK in Bad Waldsee, Aulendorf, Altshausen, Mochenwangen, Ravensburg, Vogt und Weingarten ergänzend zu den Rettungsfahrzeugen des Regel-Rettungsdienstes zu besetzen. Vom DRK im Allgäu waren Einsatzkräfte aus Leutkirch zur Unfallstelle alarmiert worden. Neben den Sanitäts- und Betreuungskomponenten des Roten Kreuzes wurde auch die DRK-Führungsgruppe und das Kreisauskunftsbüro (KAB) zur Registrierung von Verletzten und Helfenden in Einsatz versetzt. Auch die Psychosoziale Notfallversorge (PSNV) war vor Ort.

PSNV-Helfer des Deutschen Roten Kreuzes leisten „Erste Hilfe für die Seele“ und psychosoziale Akuthilfe für Betroffene. Sie sind da, hören zu, begleiten und vermitteln weitere professionelle Hilfe. Kinder und Jugendliche erleben und verarbeiten Erlebnisse grundsätzlich anders als Erwachsene. Das DRK rät Angehörigen des Unfalls auch im Nachhinein sich gerne an die Rettungsleitstelle 112 zu wenden, wenn nach dem schweren Verkehrsunfall Kinder, Jugendliche oder Erwachsene seelische Hilfe brauchen.

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