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Neuneinhalb Jahre Haft für 16-Jährige nach Raubmord

Archivbild: F.Enderle

Eine 16-Jährige muss für den Raubmord an einer 62-jährigen Frau für neuneinhalb Jahre in Haft. Im Prozess vor dem Ravensburger Landgericht wurde am Donnerstag das Urteil gesprochen.

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Die Strafkammer blieb damit etwas unter dem Höchststrafmaß des Jugendstrafrechts von zehn Jahren, allerdings wurde aufgrund der Bedeutung der Straftat angeordnet, nach Ende der Haft die Gefährlichkeit der Verurteilten für die Allgemeinheit zu  prüfen. Damit steht die Möglichkeit einer anschließenden Sicherungsverwahrung offen. Weitere Details vom Prozessgeschehen sind nicht bekannt, da aufgrund des Alters der Angeklagten die Öffentlichkeit ausgeschlossen war.

Der Vorfall im Februar dieses Jahres hatte bundesweit Entsetzten ausgelöst, da die zur Tatzeit 15-Jährige ihr Opfer beim Bahnhof Ravensburg auf der Suche nach Bargeld und Wertgegenständen zufällig auswählt und der 62-jährigen Frau brutal in den Halsbereich gestochen hatte. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät.

Unfassbar machte das Tötungsdelikt auch der Umstand, dass die 15-Jährige kurz zuvor eine Haftstrafe wegen eines Raubdelikts abgesessen hatte. Auch stieß der Fall eine Diskussion über die Sicherheit im Bahnhofsbereich an, die Stadt Ravensburg stellte kurz danach gemeinsam mit der Polizei die Erarbeitung eines Sicherheitskonzepts für das gesamte Stadtgebiet an.

Auch die Diskussion über eine Videoüberwachung im öffentlichen Raum wurde neu angestoßen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Ermittlungen nur deshalb so schnell zum Erfolg führten, weil die Polizei im Bahnhofsbereich die Videoaufzeichnungen umliegender Gebäude zur Verfügung hatte. Ein Sozialarbeiter hatte die Täterin auf den gesicherten Aufnahmen wiedererkannt.


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