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Ravensburg

„Ned schwäddza – Macha!“

28 Jahre lang war Dr. Roman Macha Professor an der BA und später an der DHBW Ravensburg, 22 Jahre davon als Studiengangsleiter BWL-Handel. Er hat reichlich, was einen guten Prof ausmacht – Fachwissen und vor allem Empathie für die Studierenden. Was ihn zudem auszeichnet: Er mischt gerne mit. Er hat sich immer in den verschiedensten Gremien für die Entwicklung und die Zukunft der Hochschule engagiert. Ende September ging er nun in den Ruhestand.

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Als Roman Macha vor 28 Jahren, am 1. Oktober 1991, an der damaligen Berufsakademie Ravensburg anfing, hat er nach seiner Assistenzzeit in BWL an der Uni Konstanz und nach zwei Controller-Jobs mit 38 Jahren definitiv die richtige Weiche gestellt. Die BA Ravensburg kannte er bereits als Dozent. Die BA war zu diesem Zeitpunkt 13 Jahre alt, zählte rund 600 Studierende sowie zwei Handvoll Professoren und war schon einigermaßen etabliert. Es war eine Zeit, in der die Gestalter gefragt waren. „Wir haben damals sehr genau hingehört was die Dualen Partner brauchen und konnten darauf auch schnell reagieren“, sagt Roman Macha. Gab es eine neue Verpackungsverordnung, dann gab es einen Monat später die passende Vorlesung dazu. Heute ist die DHBW Ravensburg auf 3.700  Studierende angewachsenen. Auch der Studiengang BWL-Handel ist kräftig gewachsen, von rund 30 Studienanfängern pro Jahr auf nunmehr 90.

Die Entwicklung der Studierenden zu Persönlichkeiten ist Roman Macha immer ein besonderes Anliegen. Die danken es ihm – sein Büro ist voller Andenken, Fotos und Geschenke. Etwa die überdimensionale goldene Tasse für den gastlichen Kaffeeliebhaber Macha. Stolz ist er auf die Wege und Karrieren „seiner“ Ehemaligen – viele landeten in den Chefetagen der Handelshäuser oder sorgten mit ihren eigenen Firmengründungen für Furore. „Ob einer für den Handel geboren ist, das merkt man schnell“, so Macha. Sein Nachfolger, so wünscht er sich, soll vor allem Empathie für die Studierenden mitbringen.

Was Roman Macha noch wichtig ist: die Verbandsarbeit. Entwicklung und Zukunft der Hochschule lagen ihm von Beginn an am Herzen. Schon 1993 wurde er Mitglied im VMBA, dem Verband der Mitarbeiter an der DHBW. Schon damals entstand in Bad Wimpfen ein Strategiepapier für die Hochschulentwicklung der BA. Es sollte noch 20 Jahre dauern, bis dies mit der Umwandlung der BA in die DHBW wahr wurde. „Unser Ziel war es all die Jahre, dass unsere Abschlüsse gleichwertig sind, und dass unseren Absolventen nach dem Studium ebenso alle Türen offenstehen.“ Macha wurde Mitglied im Gründungssenat in Stuttgart, auch in Senat und Hochschulrat vor Ort war er lange Jahre Mitglied. Nicht umsonst: „Ned schwäddza – Macha!“, steht auf einem Sticker an seiner Tür.

„Zwei Seelen sind zum Abschied jetzt in meiner Brust“, sagt Macha. Er freut sich auf die Pension – und wird den Kontakt zu den Studis, Dozenten und Firmen vermissen. „Da sind ganz persönliche Bindungen entstanden.“ Ein bisschen DHBW Ravensburg gibt es für ihn weiter, denn die Kosten- und Leistungsrechnung wird er weiter lehren. Für die DHBW wünscht er sich nach dem rasanten Wachstum der vergangenen Jahre eine Konsolidierung – etwa was Ausstattung, Räume und Professoren angeht. „Und dass die DHBW für ihre Leistung die Anerkennung bekommt, die ihr auch zusteht.“

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