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Illegalen Welpenhandel aufgedeckt

Ein illegaler Handel mit Hundewelpen ist am Freitag in der Weststadt aufgeflogen. Eine Tierschützerin hatte über ein Verkaufsportal im Internet den Kauf zweier Hundewelpen initiiert und die Polizei bei der Übergabe verständigt.

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Die Beamten konnten einen 33-jährigen Tatverdächtigen, der sich in Begleitung eines Minderjährigen befand, vorläufig festnehmen. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die beiden Hunde der Rasse „Deutsch Drahthaar“ viel zu früh von ihrer Mutter weggenommen und im Alter von etwa acht Wochen aus Kroatien nach Deutschland eingeführt wurden. So hätte eine Einfuhr nach Deutschland laut Gesetz erst 15 Wochen nach der Geburt der Vierbeiner erfolgen dürfen, nach einer Tollwut-Impfung und der erforderlichen dreiwöchigen Quarantäne. Der 33-Jährige steht darüber hinaus im Verdacht, beim Transport der Tiere gegen tierschutzrechtliche Vorschriften verstoßen zu haben. Weder die erforderliche Einfuhrgenehmigung noch die Untersuchung der Transportfähigkeit der Tiere lagen darüber hinaus vor. Inwiefern eine vorgeschriebene Tollwut-Impfung vorhanden war, wird derzeit tierärztlich untersucht. Die beiden Jagdhund-Babys wurden von einem Veterinär beschlagnahmt und in einem Tierheim in Quarantäne gestellt.

Ersten Untersuchungen zufolge leiden die beiden Welpen an einer Viruserkrankung im Darm, die durch Parasiten hervorgerufen wird (sog. Kokzidien). Im weiteren Verlauf der polizeilichen Ermittlungen fand eine freiwillige Nachschau an der Wohnanschrift des 33-Jährigen statt. Zusammen mit Vertretern des Veterinäramts fanden Polizeibeamte dort zwei weitere Welpen der Rasse „Shar Pei“. Die Ermittlungen dauern an. Der 33-Jährige wird sich unter anderem wegen eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz sowie Verstößen gegen weitere tierschutzrechtliche Vorschriften verantworten müssen.

 

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