Die SPD Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ravensburg, Heike Engelhardt, hat die Öffnung des alle fünf Jahre stattfindenden Altenschießens am Rutenfest gefordert. Dies sei allein schon durch das Grundgesetz abgedeckt, scheibt sie in einer Pressemitteilung vom Donnerstag.
„Das Grundgesetz gilt auch in Ravensburg“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete Heike Engelhardt anlässlich der Diskussion über die Teilnahme von Frauen beim Altenschießen. An die Rutenfestkommission gerichtet, fordert sie: „Wir schreiben das Jahr 2022. Gleichberechtigung ist schon seit über 75 Jahren ein Grundrecht. Ein Blick in Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz ist hilfreich. Lasst die Frauen beim Altenschießen mitmachen.“
Hintergrund:
Das Altenschießen am Rutenfest findet alle fünf Jahre statt, daran teilnehmen darf, wer in seiner Schulzeit ein Ravensburger Gymnasium besucht hat. Anders als beim Adlerschießen der aktiven Schüler, wo es nach jahrelangem Druck im Jahr 2003 zur Einführung einen parallelen Adlerschießwettbewerb für Mädchen kam, ist das Altenschießen weiterhin nur männlichen Teilnehmern vorbehalten. Die Ravensburger Realschulen gingen hier übrigens schon von Beginn an einen anderen Weg. Bereits beim ersten Bogenschießen im Jahr 1967 waren Mädchen mit von der Partie, für das1986 ins Leben gerufene Bogenschießen aller ehemaligen Realschüler stellte sich die Teilnahmeineschränkung erst gar nicht.
