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Handeln fürs Klima und die Zukunft

Weg von Kohle und Öl: Das ist ein Schlüssel für mehr Klimaschutz. Die Energieeffizienz erhöhen und eigenes Umdenken, ein anderer.  Dass die Jugend das Handeln auf breiter Front anmahnt, freut Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS). Und er fordert sie auf weiterzumachen. Denn vom Klimapaket der Bundesregierung ist er enttäuscht, zumal es offensichtlich noch weiter aufgeweicht wird: „Anreize reichen nicht. Wir brauchen endlich einen ganzheitlichen durchdachten Plan und klare Regeln, um Klimaschutz wirkungsvoll und dauerhaft in die Tat umzusetzen“, hält er fest. Ein wichtiger Hebel dafür ist für den TWS-Geschäftsführer das Einpreisen der Umwelteffekte. Diese Chance hat die Bundesregierung aus seiner Sicht aber schlicht vertan. „Die Tagesschwankungen des Benzinpreises an der Zapfsäule sind höher als der Effekt der jüngst diskutierten CO2-Bepreisung auf fossile Brennstoffe“, veranschaulicht er. Nach Berechnungen von Wissenschaftlern verursacht eine Tonne Kohlendioxid (CO2) Umweltkosten von rund 180 Euro. Davon sind die angedachten 10 Euro je Tonne ab 2021 ein großes Stück entfernt. „Mit Aufweichung der ehemals gesetzten Ziele ist so kein effektiver Klimaschutz möglich und nur wenige werden zu einem Umstieg auf klimafreundlichere Mobilitätsalternativen bewegt“, meint er und zeigt den klaren Kurs der TWS in Sachen Mobilitätswende auf.

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Der TWS-Fuhrpark kommt seit Jahren fast ohne Benzin und Diesel aus, auch der Oldtimer-Käfer des Unternehmens fährt elektrisch. Zudem engagiert sich das Unternehmen mit einem Elektrofahrrad-Verleihsystem für den Lückenschluss der öffentlichen Verkehrsmittel und für den Ladenetzausbau in der Region – bis 2021 sind 70 weitere Stromtankstellen geplant. „Die Erwärmung der Erde bedroht unsere Lebensqualität, das erfordert konsequentes Handeln der Politik, auch wenn es im ersten Schritt erst mal weh tut“, erklärt er. Mobilität ist für ihn ein klassisches Beispiel für fehlendes ganzheitliches Denken: Der Verkehrssektor ist der einzige, dessen CO2-Emissionen in den letzten Jahren weiter gestiegen sind: In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2019 beispielsweise über 550.000 PS-starke SUV und Geländewagen neu zugelassen worden, gut 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Trotz staatlicher Förderung aber nur 31.000 E-Autos. Doch Klimaschutz im Verkehr ist mehr als der Umstieg vom Verbrennungs- auf den E-Motor. „Nötig sind völlig neue Mobilitätskonzepte, die auf einer ganzheitlichen Betrachtung basieren“, fügt er an. Neben Strom und Wasserstoff hat hierbei auch Erdgas seine Vorzüge, die besonders Menschen im ländlichen Raum sowie die Betreiber von Bussen schätzen.

Moderne Technologie und niedrige Zinsen nutzen
Das größte Potenzial, Treibhausgase zu vermeiden, bieten jedoch bestehende Gebäude: Rund 42 Prozent der klimaschädlichen Emissionen in der Region stammen aus dem Wärmesektor. „Energetische Sanierung und moderne Heizungstechnik wirken: Sie tragen zum Klimaschutz bei und sichern den Wert der Immobilie. Beim historisch tiefen Zinsniveau dort zu investieren lohnt sich also doppelt“, informiert Andreas Thiel-Böhm. Für Städte und Gemeinden oder bei Neubauquartieren sieht die TWS hocheffiziente Varianten zur Einzelheizung: Wärme aus Blockheizkraftwerken, die mit Holzhackschnitzeln oder Biogas beheizt werden und mehrere Gebäude versorgen. Der Vorteil: Umweltschonende Wärme kommt frei Haus, der Gebäudeeigentümer braucht sich weder um den Betrieb der Anlagen noch um deren Wartung oder Weiterentwicklung zu kümmern.

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