rv-news.de
Ravensburg

„Fridays For Future“ streikt digital weiter

Archivbild: F.Enderle

Am 24. April 2020 findet der fünfte globale Klimastreik von Fridays For Future statt. Anders als bei den vergangenen Aktionstagen werden diesmal allerdings keine Menschenmassen auf den Straßen für Klimagerechtigkeit protestieren: Aufgrund der Coronapandemie ruft Fridays For Future zu alternativen, gesundheitlich unbedenklich Protestformen auf.

- Anzeige -
Jetzt bewerben!


Auf der Website ​​www.fridaysforfuture.de/netzstreikfuersklima können sich alle Streikenden mit Foto und Standort eintragen. Zudem wird ein bundesweit ein Streikprogramm mit Musik, Reden sowie Live-Schalten an verschiedene Orte via Youtube übertragen. Auch in Ravensburg beteiligen sich die Aktivist*innen von Fridays For Future an den Aktionen. Um 15 Uhr wird ein Livestream über die Plattform “Instagram” stattfinden, indem Aktivist*innen vorab gesammelte Fragen beantworten werden. Ebenso werden die Parents For Future symbolisch für die Dringlichkeit – ab 5 vor 12 Uhr – bunte Plakate und Steine auf dem Holzmarkt auslegen. Es wird dazu aufgerufen, sich an dem Protest unter den nötigen Sicherheitsabständen zu beteiligen.

“Sowohl die Klimakrise als auch die Coronakrise lassen sich nicht national lösen. Wir brauchen bei beidem internationale Maßnahmen. Der Kampf gegen die Pandemie ist ein Sprint um Menschenleben zu retten, während der Kampf für Klimagerechtigkeit ein Marathon ist. Deswegen werden wir am 24. April wieder weltweit Klimagerechtigkeit einfordern – und dafür auch hier in Ravensburg aktiv sein”, sagt Aktivistin Eva Städele.

Zum Schutz von Risikogruppen hatten die Aktivist*innen ihren Protest seit März ins Netz verlegt und rufen zum #NetzstreikFürsKlima auf. Der Netzstreik findet hauptsächlich auf den Social-Media Plattformen Instagram und Twitter statt, wo alle Nutzerinnen und Nutzer aufgerufen sind, Fotos, Videos oder Texte unter den Hashtags #NetzstreikFürsKlima und #FightEveryCrisis hochzuladen und damit Teil des Protestes zu werden. In vielen Städten engagieren sich Aktivist*innen von Fridays For Future bereits seit Wochen in lokalen Nachbarschaftshilfen, um vor Ort Solidarität zu zeigen und Risikogruppen zu schützen.

“Menschenleben müssen endlich über Profite gestellt werden. Für eine langfristige Krisenbekämpfung hin zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft brauchen wir nachhaltige Antworten auf die Coronakrise. Anstatt mit der Einführung von Autoprämien und der Förderung veralteter Energieträger krampfhaft an der Vergangenheit festzuhalten, müssen die Branchen der Zukunft – ‘systemrelevante Jobs’ in Pflege, Einzelhandel und ÖPNV genauso wie erneuerbare Energien oder nachhaltige Landwirtschaft – gestärkt aus der Krise hervorgehen”, betont Aktivistin Smilla Rief.

Print Friendly, PDF & Email