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Erster Workshop zum Moorschutz und Ökosystemleistungen in Bad Waldsee

Meeting der Arbeitsgruppe Forstwirtschaft. Bild: Gemeindeveraltung Fleischwangen

BAD WALDSEE – Im Rahmen des Prüfprozesses für ein mögliches Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben fand am Dienstag, (09.04.2024) der erste Workshop der zweiten Arbeitskreisrunde statt. Mehr als 30 engagierte Personen aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz, Behörden und lokalen Gemeinden versammelten sich im Gasthaus Kreuz in Mattenhaus. Diese Veranstaltung, initiiert vom Prozessteam Biosphärengebiet, diente dem Austausch über Moorschutz und Ökosystemleistungen und zeigt die Bereitschaft zur gemeinsamen Zusammenarbeit in der Region.

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Zur Eröffnung des Arbeitskreises Moorschutz hieß Gerda Peuling von neuland+ die Anwesenden willkommen und skizzierte den Tagesablauf sowie die geplanten Arbeitsmethoden. Im Anschluss präsentierte Berthold Reichle vom Umweltministerium Baden-Württemberg das laufende Prüfverfahren für das Biosphärengebiet und hob die Wichtigkeit der Erarbeitung regionaler Ziele und Handlungsfelder hervor. Franz Bühler vom Prozessteam Biosphärengebiet ergänzte dies mit den Ergebnissen aus dem Arbeitskreis Landwirtschaft, die nun in diesem Arbeitskreis aufgegriffen werden sollen.

Der Workshop konzentrierte sich auf die Darstellung von Moorschutzstrategien auf verschiedenen Ebenen, wobei besonders die lokale Perspektive der Region Allgäu-Oberschwaben im Vordergrund stand. Dr. Siegfried Roth vom Naturschutzzentrum Bad Wurzach lieferte eine umfassende Bestandsaufnahme der Moore in der Region, und Berthold Reichle erläuterte die bundes- und landesweiten Strategien, inklusive des Aktionsprogramms natürlicher Klimaschutz.

Zentrales Element des Workshops waren die Arbeitsgruppen, die sich intensiv mit der Umsetzung von Wiedervernässungsmaßnahmen und Bewirtschaftungsmöglichkeiten von Moorflächen auseinandersetzten. Die Ergebnisse dieser Gruppenarbeit und die Planung zukünftiger Workshops bildeten den Abschluss der Veranstaltung.

Bürgermeister Timo Egger, Sprecher des Prozessvorstandes, kommentierte den Workshop positiv: „Das Schöne am Prozess ist, dass trotz unterschiedlicher Haltungen und Vorstellungen ein konstruktives Gespräch stattgefunden hat, um gemeinsame Lösungsansätze im Bereich Moorschutz und Moorbewirtschaftung zu finden.“

Der Workshop zu Moorschutz und Ökosystemleistungen ist somit der Beginn einer Reihe von Arbeitskreisen, die darauf abzielen, den Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen weiterzuführen und gemeinsame Strategien für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Moore zu entwickeln. In den kommenden Wochen finden weitere Arbeitskreise zu den Themen „nachhaltiges Wirtschaften und Klimaneutralität“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Gesundheit“ statt.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte das Prozessteam Biosphärengebiet unter prozessteam@rv.de.

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