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70 Teilnehmer demonstrierten für autofreie Innenstadt

Bild: Aktionsbündnis Autofreie Innenstadt Ravensburg

Mehr als 70 Menschen an einer Kundgebung und Fahrraddemonstration für eine autofreie Innenstadt in Ravensburg teilgenommen. Das Aktionsbündnis Autofreie Innenstadt Ravensburg sieht sich in seinem Einsatz für eine lebenswerte, erholsame und besucherfreundliche Innenstadtgestaltung bestärkt. Das Bündnis fordert, dass der Gemeinderat in seiner Sitzung am 28. September das Thema bespricht. 

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„Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf von Kundgebung und Fahrraddemonstration. Insbesondere freuen wir uns über die zahlreichen positiven Rückmeldungen“, schreibt das Bündnis in einer Pressemitteilung und nennt als prägende Beispiele: „Eine autofreie Innenstadt finde ich gut. Ich parke eh schon immer in den Parkhäusern am Rand der Innenstadt“ oder „ÖPNV ausbauen und sichere Fahrradwege, dann lassen die Leute auch mal das Auto stehen.

„Diese Aussagen bestärken uns in unserem Einsatz für die Verbesserung von Wohnqualität, Erholungswert und Einkaufserlebnis in der Altstadt“, sagt Matthias Wolf, Mitinitiator des Aktionsbündnis Autofreie Innenstadt Ravensburg und verweist auf eine Online-Umfrage der Klimakommission Ravensburg. Hier sprachen sich 81% der Teilnehmer*innen für eine autofreie Innenstadt aus, bei einer Beteiligung über alle  Altersgruppen hinweg. „Es zeigt sich ein Bild der breiten Zustimmung für eine autofreie Innenstadt, sei es durch positive Rückmeldungen der Demonstrationsteilnehmer*innen, die Umfrage der Klimakommission oder die vielfältigen unterstützenden Gruppierungen. Wir wünschen uns, dass das Thema nun von Gemeinderat und Stadtverwaltung aufgegriffen und inhaltliche Details der Umsetzung geklärt werden. Wir fordern, dass der Gemeinderat sich in seiner Sitzung am 28. September mit dem Thema autofreie Innenstadt in Ravensburg beschäftigt“, erklärt Matthias Wolf weiter.

Wie das Aktionsbündnis weiter betont, sei in Beiträgen von ADFC, Bürgerforum Altstadt und BUND die vielfältige Perspektive der unterstützenden Gruppen für eine autofreie Innenstadt in Ravensburg deutlich geworden. Ein Vertreter des ADFC Kreisverbandes Ravensburg forderte eine generelle Verkehrswende und hält die autofreie Innenstadt für einen wichtigen Mosaikstein. In einem Grußwort verkündet das Bürgerforum Altstadt Ravensburg, dass „die vorhandenen Straßenräume und Plätze vor allem wieder den Fußgänger*innen und Radfahrer*innen dienen und dadurch ihre Lebensqualität zurückerhalten sollten. Ein Vertreter des BUND wünschte sich unter anderem, dass Autoverkehr und Parkplätze in der Innenstadt  für Bäume, Sträucher und Gründflächen hin zu einer ökologischen und biodiversen Stadt Platz machen sollten.

Ein weiterer Initiator des Aktionsbündnis Autofreie Innenstadt Ravensburg sah bei seiner Rede die Lokalpolitik in der Verantwortung, jetzt zu handeln. „Dass Ravensburg gerade erst zur “Modellkommune beim Klimaschutz im Verkehr ausgewählt wurde, ist eine Chance, die vom Gemeinderat und vom Bürgermeister ergriffen werden muss.“ Er sehe einen „grundlegenden Trugschluss“ in der Überzeugung des Einzelhandels, dass ein Fahrverbot für Autos in der Innenstadt dem Einzelhandel schaden würde. Außerdem empfinde er die „lauten, aufgemotzten und mit quietschenden Reifen fahrenden Autos, welche sich nachts regelmäßig in der Marktstraße wiederfinden“ als „untragbar“.

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