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Umzug angedacht: Baudezernat soll näher zur Innenstadt

Für das Baudezernat der Stadt Ravensburg eröffnen sich neue Perspektiven. Das WLZ-Gebäude an der Brücke Meersburger Straße könnte den technischen Ämtern der Stadtverwaltung künftig passende Büroräume bieten, wenn der Mietvertrag des Technischen Rathauses im Deisenfang im Sommer 2024 ausläuft. Mit mehr Platz und der Nähe zum Bahnhof und zur Innenstadt hat das einstige Speichergebäude aus dem Jahr 1922 wertvolle Vorteile für Bürger und Mitarbeiter.

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Das Kulturdenkmal an der Escher-Wyss-Straße 2 steht schon seit Jahren leer. Die Pläne des vormaligen Eigentümers, dort ein Hotel zu errichten, haben sich zerschlagen. Erste Sondierungsgespräche zwischen Verwaltung und dem neuen Eigentümer haben gezeigt, dass die Unterbringung der technischen Ämter nach einer denkmalgerechten Sanierung der ehemaligen Lagerhalle grundsätzlich realisierbar wäre. In seiner Sitzung vom 31. Januar hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, weitere Konditionen eines langfristigen Mietvertrages für Teilbereiche des Gebäudes auszuhandeln. Der Gemeinderat stimmt dann letztendlich entweder vor oder gleich nach der Sommerpause darüber ab. Die Stadt möchte nicht selbst Eigentümer des Gebäudes werden. Zum einen benötigt die Stadt nur einen Teil der gesamten Fläche. Sie müsste als Eigentümer die restlichen Flächen für andere Nutzungen weitervermieten. Zudem kann die Stadt nicht wie ein privater Eigentümer Sonderabschreibungen der Investition vornehmen. Und zu Letzt hat die Verwaltung derzeit nicht genügend eigenes Personal, um ein Projekt dieser Größe zu begleiten. Eine Anmietung hat daher viele Vorteile.

Alle Ämter des Baudezernats sind seit 2014 im Technischen Rathaus im Deisenfang gebündelt. Vorteil der räumlichen Konzentration war u. a. eine bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche. Für die Bürger jedoch hat sich die dezentrale Lage als weniger optimal erwiesen. Zudem stößt die technische Verwaltung dort bereits jetzt an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen. Für die zunehmende Aufgabenfülle in den Bereichen Stadtplanung, Umwelt, Gemeindeverband Mittleres Schussental, Projektmanagement oder Wohnungswirtschaft werden auch in Zukunft mehr Mitarbeiter und damit mehr Büros gebraucht.

Eine Erweiterung der Büroflächen lässt sich im Deisenfang nicht umsetzen. Das ehemalige WLZ-Gebäude hingegen hat ausreichend Platz. In dem stattlichen Gebäude lassen sich zudem zeitgemäße, neue Arbeitswelten mit mehr mobilem und agilem Arbeiten umsetzen. Die verkehrsgünstige Lage in Bahnhofsnähe bietet Bürgern wie Mitarbeitenden die Möglichkeit, das Gebäude gut und einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Zudem sind ausreichend Rad- und PKW-Stellplätze vorhanden.

Die Stadt verspricht sich mit dem Umzug auch für den künftigen Schussenpark eine Belebung und dadurch eine soziale Kontrolle. Mitarbeiter können auf den dortigen Erholungs- und Freizeitflächen ihre Mittagspause verbringen, die Gastronomie in dem Quartier könnte profitieren.

Nach bisheriger Kalkulation der Verwaltung soll die Miete bei vergleichbarem Raumprogramm in der Escher-Wyss-Straße 2 nur wenig teurer werden als bislang.

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