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TWS und Städte Ravensburg und Weingarten entwickeln kommunalen Wärmeplan

Archivbild: F.Enderle

Selten waren die Themen der Energieversorgung so drängend wie in diesen Zeiten. Die Technischen Werke Schussental (TWS) planen jetzt gemeinsam mit und für die Städte Ravensburg und Weingarten eine sichere, klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung für die Zukunft. Mit ins Boot genommen haben die Partner in einem ersten Schritt die großen Unternehmen aus Industrie und Gewerbe.

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Mitte Dezember tauschten sich die Vertreter der Firmen zusammen mit den Bürgermeistern, der Energieagentur und der TWS darüber aus, wie eine zukunftsfähige Energieversorgung in der Region aussehen und wie die anstehende Transformation gemeinsam gestaltet und umgesetzt werden kann. Das will auch der Gesetzgeber: Große Kommunen müssen bis Ende 2023 eine Wärmewendestrategie entwickeln.

Aktuell stammen rund 40 Prozent der klimaschädlichen Emissionen aus dem Gebäudesektor. Das liegt vor allem an den Heizungen, die fossile Ressourcen nutzen. „Bis Ende 2023 entwickeln wir gemeinsam eine Wärmewendestrategie. Mit dem Ausbau der Fernwärmeversorgung in Ravensburg und Maßnahmen im Bereich Mobilität sind wir bereits auf einem guten Weg. Jetzt gilt es die Kräfte zu bündeln und die Potenziale für eine ökologische Wärmeerzeugung und -verteilung aufzuzeigen“, so Dr. Daniel Rapp, Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg. Das sei auch ein wichtiger Schritt zum Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Auch für seinen Amtskollegen aus Weingarten steht eine nachhaltige Stadtentwicklung ganz oben auf der Agenda: „Eine fundierte kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Steuerungsprozess, der wichtig ist für das Gelingen des Klimaschutzes“, erklärt Clemens Moll.

Das sind große Aufgaben, bei denen die Experten der TWS die Städte Ravensburg und Weingarten unterstützen. „Seit Bestehen der TWS forcieren wir die Wärmewende und sind Vorreiter für eine klimaschonende Zukunft. Auch bei den anstehenden Aufgaben unterstützen wir die Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Klimaneutralität“, berichtet Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der TWS. Der Energieversorger und Infrastrukturdienstleister wird das Konzept für die kommunale Wärmeplanung erarbeiten.

Dafür bringt die TWS jede Menge Erfahrung und Know-how mit. „Wir arbeiten seit Jahren an innovativen Wärmelösungen und sind eng verzahnt mit den Kommunen. Auch als Netzbetreiber erfüllen wir wichtige Aufgaben der Daseinsvorsorge und entwickeln unsere Netze weiter, denn die Anforderungen an die gesamte Energieversorgung steigen“, so Helmut Hertle, Technischer Geschäftsführer der TWS. Dabei betrachten die Experten des Netzbetreibers nicht nur die Wärmeversorgung. „Einen steigenden Strombedarf durch Wärmepumpen und Elektromobilität müssen wir genauso im Fokus haben, wie beispielsweise die Einspeisung von Strom aus Photovoltaikanlagen, den Aufbau von Wärmenetzen oder intelligenten Netzen“, erklärt Helmut Hertle.

Für die Erstellung der kommunalen Wärmepläne ist die Energieagentur Ravensburg als Projektpartner bei der Analyse mit dabei. Bis Ende 2023 sollen die konkreten Planungen vorliegen, die bei allen städtebaulichen Planungen und Entwicklungen der nächsten zwei bis drei Jahrzehnte berücksichtigt und auf die aktuellen Situationen angepasst werden. Da die Wärmeversorgung von langen Investitionszyklen geprägt ist, sei ein unverzügliches Handeln angebracht – das zeigte sich auch bei der Auftaktveranstaltung im Austausch mit den Unternehmensvertretern.

Gefördert wird das Projekt durch das Land Baden-Württemberg.

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