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Treffsicher und bejubelt: Die Schützenköniginnen und – Könige im Überblick

Die Schießwettbewerbe der Ravensburger Schulen und in diesem Jahr auch wieder der ehemaligen Gymnasiasten gelten stets als besondere Programmpunkte am Ravensburger Rutenfest und zeichnen sich in dieser Form und Umfang auch von anderen Heimatfesten ab. Anbei ein kompakter Überblick auf die einzelnen Schießwettbewerbe und die jeweiligen Schützenköniginnen und Schützenkönige.

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Den Anfang der Schießwettbewerbe machten am Samstagnachmittag die Schützinnen und Schützen beim Wappenschießen, an dem die Haupt- und Werkrealschulen, die Gesamt- sowie Förderschulen das Ravensburger Stadtwappen mit der Armbrust ins Visier nehmen. Über die Ehre der Schützenkönigin durfte sich Maylin Kretzer von der Klasse 5a der Werkrealschule St. Konrad freuen. Sie putzte mit gezieltem Schuss das Kreuz des Wappenschildes über dem Tor der Veitsburg.

 


Aufgrund der coronabedingten Rutenfest-Zwangspause mussten die Altschützen der Gymnasien zwei Jahre länger warten, bis sie ihre Armbrust wieder spannen zu dürfen. Am Sonntag war es dann endlich so weit und die Spannung war wie immer riesengroß – ehe der ganz große Druck abfiel, als der Jahrgang 1944 sich in am Schießstand einreihte. Und dann war es so weit: Ein kurzes Klacken der Armbrustsehne, ein Treffer auf Holz und der Reichsapfel fiel zu Boden. Als der Namen durchgesagt wurde, gab es nicht wenige, die sich danach ungläubig mit einem „Wer war das“ zum Nachbarzuschauer drehten. Frisch gebackener Schützenkönig war nämlich Dieter Graf, der mit dem exakt gleichnamigen 1. Vorsitzenden der Ravensburger Rutenfestkommission in diesem Fall allerdings nicht zu verwechseln.


Seit 1967 gehört am Rutenmontag der Schießplatz auf der Kuppelnau den Ravensburger Realschulen. Dem damaligen Realschulrektor Ekkehardt Assfalg lag es von Anfang am Herzen, einen eigenständigen Charakter dieses Wettbewerbs zu kreieren. Neben der Besonderheit, dass die Realschüler/innen als Einzige am Rutenfest nicht mit der Armbrust, sondern mit Pfeil und Bogen auf eine Schützenplatte mit den Ravensburger Türmen, Toren und Stadtmauern schießen, durften hier schon von Anfang an auch Mädchen mitschießen. Was die Realschulen vom Gymnasium nicht unterscheidet, ist das ewige Duell zwischen den startenden Trommlergruppen. Die Schützentrommler hatten große Hoffnungen gehegt, den goldenen Mehlsack wieder nach Hause zu holen, doch die Kollegen der Fahnenschwingergruppe St. Konrad hatten das Schussglück. Konkret war es der Pfeifer Constantin Schobloch, der sich die blau-weiße Schärpe überstreifen und feiern lassen durfte.


Der Konkurrenzdruck ist stets auch beim Adlerschießen der Gymnasien deutlich spürbar. Troko, Landskneck oder doch ein „Zivilist“ ist hier stets die spannende Frage. Diese wurde wie schon in den Jahren zuvor recht früh beantwortet. Durch Flavio Schneider, Vortrommler vom Trommlerkorps und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums. Er schickte die Troko-Kollegen und die Ehemaligen in den kollektiven Freudentaumel. Richtig Frust gab es in diesem Jahr bei den Landsknechten. Hatten sie in Jahren der Troko-Schützenkönige oftmals andere Hauptpreise als Trostpflaster ernten können, war die Ausbeute bis auf Hauptfedertreffer und Abpraller mau.


So richtig die Folter gespannt wurden die Zuschauer beim Adlerschießen der Mädchen der Ravensburger Gymnasium. Erst um kurz nach 18 Uhr, also über drei Stunden nach dem ersten Schuss auf den Reichsadler erlöste Michelle Seifert von der Klasse 6d des Welfen-Gymnasiums sich selbst und die Schaulustigen. Spannend war der Wettbewerb auch vor dem Hintergrund, dass es am „Stadtsiegel“, dem Hauptpreis, zuvor schon einen Abpraller gab und mehrere Armbrust-Pfeile haarscharf an der rechten Adlerkralle vorbeiflitzen.

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