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Towerstars legen im Schlussabschnitt los – Erster Sieg im Finale

Robin Drothen bei einer Torchance im Schlussabschnitt. Bild: Kim Enderle

In der Finalserie gegen den EC Bad Nauheim haben die Ravensburg Towerstars ihr Heimrecht genutzt und sind in der „Best-of-seven” Serie mit 1:0 in Führung gegangen. Ausschlaggebend war wieder einmal ein starkes Schlussdrittel, das nach einem zwischenzeitlichen 1:2 Rückstand die Wende brachte.

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Beide Teams starteten mit viel Zug zum Tor ins Spiel, die jeweiligen Defensivabteilungen stellten allerdings unter Beweis, dass sie sich gut auf den Gegner eingestellt hatten. So blieben in den ersten Minuten wirklich hochkarätige Möglichkeiten aus. Gäste-Topstürmer Tim Coffman leitete mit einem Abschluss aus halbrechter Position in der 5. Minute dann eine neue Phase ein. Dieser scheiterte allerdings genauso wie Josh MacDonald und Max Hadraschek zwei Minuten später. Nach rund achteinhalb Minuten mussten die Zuschauer in der ausverkauften CHG Arena kurz den Atem anhalten, als die Unparteiischen nach einer Bad Nauheimer Chance den Videobeweis konsultierten. Der Puck steckte allerdings deutlich vor der Torlinie unter den Schonern von Torhüter Jonas Langmann.

Dass Strafzeiten und Überzahlsituationen in engen Spielen den Unterschied machen, sollte sich auch an diesem Abend bewahrheiten. 13 Minuten waren gespielt, als Patrick Seifert wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank musste. Exakt eine Minute lang benötigten die Towerstars, die numerische Überzahl zum 1:0 Führungstreffer zu nutzen. Kapitän Sam Herr staubte den von ECBN-Goalie zunächst abgewehrten Puck ab. Der euphorische Jubel der Ravensburger Fans verstummte allerdings 62 Sekunden später und im Gästeblock wurde es laut. Die Roten Teufel nutzten ein Abstimmungsproblem der Ravensburger Hintermannschaft und Jordan Hickmott konnte völlig frei zum 1:1 Ausgleich einnetzen. Weitere 61 Sekunden später waren aber wieder die Towerstars dran. Die an diesem Abend glänzend aufgelegte Sturmreihe mit Sam Herr, Nick Latta und Charlie Sarault sorgte vor dem Bad Nauheimer Tor für regelrechtes Tohuwabohu, irgendwie bekamen die Roten Teufel den Puck aber dann doch noch aus der Gefahrenzone.

Der zweite Spielabschnitt war dann etwas zerfahrener, die Zweikämpfe wurden deutlich verbissener geführt und Chancen ließen bis zur 25. Minute auf sich warten. Dann aber prüften Robbie Czarnik und Josh MacDonald auf der Gegenseite den Bad Nauheimer Keeper Felix Bick. In der 30. Minute mussten die Towerstars aber einen Gegentreffer schlucken, der für einige Zeit nachwirkte. Louis Latta wurde wegen eines zu rustikalen Einsatzes an der Bande bestraft, der Aufenthalt auf der Strafbank reduzierte sich allerdings auf 72 Sekunden. Daniel Weiß stand im Slot frei und drückte den zunächst abgewehrten Puck zum 1:2 ins Ravensburger Netz. Die Stimmung in der CHG Arena war danach einige Zeit gedämpft, zumal die Gäste weitere Chancen nachlegten. Fabian Hermann traf beispielsweise in der 35. Minute den Pfosten.

Es war klar, dass die Towerstars im Schlussdrittel wieder mehr Initiative ergreifen mussten und das trat auch prompt so ein. Die Cracks von Peter Russell zogen das Tempo an, unter Druck unterlief den Gästen in der 45. Minute dann auch ein folgenschwerer Fehler. Nach einem fliegenden Wechsel standen sechs Bad Nauheimer Feldspieler auf dem Eis, die Strafzeit wussten die Towerstars alsbald zu nutzen. Charlie Sarault hatte in der Halbdistanz viel Zeit um Maß zu nehmen und das Spielgerät schlug zum 2:2 Ausgleich ein. Abgesehen von einem Pfostenschuss in der 51. Minute gehörte das Spiel nun klar den Towerstars. Nach Großchancen von Nick Latta und Robbie Czarnik war es in der 54. Minute dann auch so weit. Nick Latta brachte die Scheibe aus der Drehung aufs Tor und die Towerstars lagen mit 3:2 in Front.

Jetzt waren die Oberschwaben nicht mehr zu bremsen und legten drei Minuten später nach. Josh MacDonald wurde mit einem „Zuckerpass“ aus der eigenen Zone auf die weite Reise geschickt, den Alleingang konnte Felix Bick zunächst entschärfen. Keine Chance hatte er aber Sekunden später, als der nachgerückte Passgeber Max Hadraschek frei am rechten Pfosten bedient wurde, 4:2.Dies war dann auch die Entscheidung. Die Gäste nahmen zwar noch den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch die Towerstars ließen auf dem Weg zum ersten Finalsieg nichts mehr anbrennen.

„Die Jungs haben wieder einmal starken Charakter gezeigt, allerdings hat uns Bad Nauheim bewiesen, dass wir es mit einem unangenehmen Gegner zu tun haben. Den ersten Sieg nehmen wir mit, aber es ist noch ein ganz langer Weg für uns“, sagte Towerstars Coach Peter Russell. Sein Bad Nauheimer Kollege war vor allem mit dem Schlussdrittel seiner Mannschaft nicht zufrieden. „Mir hat da vor allem die Art und Weise, wie wir gespielt haben, nicht gefallen. Aber so ist das halt, man kann nicht immer gut spielen. Wir gehen jetzt in den Bus, regenerieren – und fahren nach Hause“, sagte Harry Lange trocken.

Bereits am Dienstagabend wechselt die Serie nach Bad Nauheim. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr, die Partie wird selbstverständlich live auf SpradeTV übertragen.

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