Nachdem die Legalisierung von Cannabis Ende 2021 bereits im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien festgeschrieben wurde, hat die Bundesregierung nun im Sommer 2023 einen Gesetzentwurf zum kontrollierten Umgang mit Cannabis auf den Weg gebracht. Dieser sieht vor, Cannabis im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Für Erwachsene ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. MdB lädt zu diesem Thema interssierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Podiumsdiskussion ein.
Privat sollen maximal drei Pflanzen angebaut werden dürfen. In Cannabis-Clubs sollen Vereinsmitglieder die Droge gemeinschaftlich anbauen und gegenseitig abgeben dürfen. Während die einen das Vorhaben der Bundesregierung begrüßen und es für überfällig halten, den Besitz von Cannabis zum Eigenkonsum sowie den privaten Eigenanbau straffrei zu ermöglichen, verweisen andere auf die gravierenden Folgen des Cannabis-Konsums für die psychische Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
„Die Frage nach dem Für und Wider einer Legalisierung wird mir insbesondere bei meinen Gesprächen mit Schulklassen, die aus dem Wahlkreis Ravensburg nach Berlin kommen, immer wieder sehr gerne gestellt“, so der direkt gewählte CDU-Abgeordnete Axel Müller. „Das hat mich dazu veranlasst, zu diesem Thema eine öffentliche Veranstaltung zu organisieren, bei der Experten aus der Praxis zu Wort kommen. Als Mitglied im Rechts- sowie im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages möchte ich einen Beitrag zur Aufklärung und Meinungsbildung leisten. Daher lade ich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger – nicht zuletzt auch Eltern – herzlich ein, sich ein eigenes Bild zu diesem Thema zu machen“.
Die Podiumsdiskussion zum Thema „Die geplante Legalisierung von Cannabis: Königsweg oder Holzweg?“ findet statt am Montag, 4. Dezember 2023, im Gasthof Ochsen (Eichelstraße 17 in 88212 Ravensburg) und beginnt um 18 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Auf dem Podium werden diese Experten aus unterschiedlichen Gebieten Rede und Antwort stehen:
- Prof. Dr. Renate Schepker – Kinder- und Jugend- psychiaterin sowie frühere Chefärztin am ZfP Südwürttemberg;
- Uwe Stürmer – Präsident und Leiter des Polizei- präsidiums Ravensburg;
- Florian Nägele – Sozialarbeiter;
- Beate Stör – Leiterin des Elternkreises Suchtgefährdeter und Suchtkranker Leutkirch.
