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Nick Latta macht beim 5:4 in Landshut einen Hattrick

Nick Latta trifft hier zum 4:4 Ausgleich, kurz vor Schluss machte der Stürmer dann auch noch das 4:5. Bild: F.Enderle

Dank eines knappen und aufopferungsvoll erkämpften Auswärtssiegs in Landshut haben die Towerstars Platz 2 der DEL2 Tabelle verteidigt. Dabei drehten sie eine im Mittelabschnitt gekippte Partie in der Schlussphase; Matchwinner war Nick Latta mit einem Hattrick.

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Die Partie startete aufgrund einer beschädigten Scheibe mit ein paar Minuten Verspätung; die Towerstars kamen mit der Wartezeit bis zum Spielbeginn offensichtlich besser klar. Landshuts Julian Kornelli zog nach drei Minuten eine Strafzeit, 55 Sekunden später hatten die Towerstars das Powerplay zur 0:1 Führung genutzt. Ein Schuss von Charlie Sarault wurde von einem Landshuter Schlittschuh unhaltbar für EVL-Keeper Jonas Langmann ins Tor gelenkt. In der Folgezeit waren die Towerstars teils drückend überlegen; in der 13. Minute brachten sie die Vorteile erneut auf die Anzeigetafel.

Nick Latta verschaffte sich zum richtigen Zeitpunkt Platz im Slot und vollendete zum 0:2. Die perfekte Gelegenheit, die Führung in numerischer Überzahl noch weiter auszubauen, ließen die Oberschwaben in der Schlussphase des ersten Abschnitts leider aus. Landshut stand effektiv in der eigenen Zone, über zwei Minuten kamen die Towerstars so gut wie nicht in Aufstellung. Doch das blieb nicht das einzige Problem, denn eine Minute vor der Pause verkürzte Nick Pageau auf 1:2. Der Schuss aus der zweiten Reihe wurde vor dem Tor noch abgefälscht.

Dass solche Gegentreffer über die Pause nachwirken, mussten die Ravensburger Cracks samt lautstarkem Fan-Anhang alsbald nach Wiederanspiel erfahren. Nur 21 Sekunden waren von der Uhr getickt, da bestrafte Jakob Mayenschein eine zu träge defensive Abstimmung mit dem 2:2 Ausgleichstreffer. Die Towerstars mussten das erst einmal verdauen. Viereinhalb Minuten später hatten sie den Dämpfer allerdings abgeschüttelt, und Matt Alfaro drückte den starken Pass von Lukas Mühlbauer zur 2:3 Führung in die Maschen. Danach versäumten es die Towerstars wie schon im ersten Abschnitt das Spiel zu kontrollieren.

Viele Angriffe schafften es fortan nicht mehr über die gegnerische blaue Linie; zudem gesellten sich einige individuelle Fehler ins Spiel. Zu schwer wogen dann zwei Strafzeiten zwischen der 35. und 37. Minute. Die Hausherren ließen sich nicht zweimal bitten und nutzten die doppelte Überzahl trocken zum 3:3 Ausgleich. Immerhin brachten die Towerstars die zweite Strafe mit beherztem Kampf über die Zeit. Das kostete allerdings Kraft, die in der Schlussminute des zweiten Spielabschnitts letztlich fehlte. 27 Sekunden vor der Pausensirene brachte Alex Tonge die Niederbayern erneut in Führung; wieder brachten die Towerstars bei einem Nachschuss die linke Seite nicht schnell genug zu.

Für den weiteren Spielverlauf letztlich von enormer Bedeutung war der Umstand, dass die Gastgeber acht Sekunden vor dem Pausensignal noch eine Strafe kassierten. Damit gingen die Towerstars in numerischer Überzahl in den Schlussabschnitt und prompt nutzten sie den numerischen Vorteil aus. Erneut war es Nick Latta, der in der 42. Minute goldrichtig stand und zum 4:4 Ausgleich einnetzte. Die 4067 Zuschauer in der Landshuter „Fanatec Arena“ sahen nun ein Spiel mit regelrechtem Playoff-Charakter. Die Partie wog hin und her, wurde in den Zweikämpfen verbissener und es war klar, dass jetzt der kleinste Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden würde.Zur Schlüsselszene kam es dann in der 53. Minute. Die zweite Towerstars-Sturmreihe fuhr einen schnellen Angriff über links, Matt Alfaro verzögerte zunächst und fuhr einen Bogen, bediente dann aber mit dem gewissen Überraschungsmoment den freigelaufenen Nick Latta, und der brachte sein Team mit dem Hattrick-Tor zum 4:5 wieder auf die Siegerstraße.

Noch gab es zwar lange Minuten zu überstehen, die wiedererlangte Führung spielten die Towerstars aber selbstbewusst und mit viel Moral über die Zeit. Auch als EVL-Coach Heiko Vogler in allerletzter Option noch den Torhüter für einen sechsten Feldspieler zog, ließen die Oberschwaben nicht mehr viel zu. „Meine Mannschaft hat heute zwei Gesichter gezeigt“, sagte Coach Gergeley Majoross. „Im zweiten Abschnitt haben wir undiszipliniert in jeglicher Hinsicht gespielt. Umso mehr bin ich stolz auf die Jungs, dass sie im Schlussabschnitt das Spiel wieder an sich gerissen und die drei Punkte geholt haben“, ergänzte der Towerstars-Trainer.

Am Sonntag gilt es nun, den dritten Sieg im neuen Jahr nachzulegen. Um 18.30 Uhr sind die Selber Wölfe zu Gast in der CHG Arena. Die Oberfranken unterlagen am Freitagabend den Starbulls Rosenheim mit 2:3 nach Penaltyschießen. Tickets gibt es im Ticket-Webshop oder ab 17 Uhr an der Abendkasse. Die Partie wird auch live auf SpradeTV zu sehen sein.

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