rv-news.de
Landkreis RV

Land fördert regionale Pflegekonferenzen

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration fördert die Kom- munalen Pflegekonferenzen ein weiteres Mal: Rund zwei Millionen Euro stellt das Land in einer zweiten Fördertranche dafür zur Verfügung. Alle Stadt- und Landkreise sowie die kommunalen Zusammenschlüsse wur- den vom Ministerium aufgefordert, sich zu bewerben. Insgesamt sind 36 Stadt- und Landkreise sowie zwei kommunale Zusammenschlüsse dem erneuten Förderaufruf gefolgt, auch der Landkreis Ravensburg erhält eine Förderung. 

- Anzeige -
Jetzt bewerben!


Bereits in den Jahren 2020 bis 2022 wurden die Pflegekonferenzen vom Land gefördert. „Vor dem Hintergrund der immensen und komplexen Herausforderungen des Pflegesystems – vor allem bedingt durch die demografische Entwick- lung und den Fachkräftemangel – wird die Rolle der Kommunen bei der pflegerischen Versorgung immer wichtiger. Deshalb unterstützt das Land die Pflegekonferenzen als wichtiges Instrument der kommunalen Sozialpla-nung“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (10. November) in Stuttgart. Bei den Pflegekonferenzen geht es darum, die Pflege- und Unterstützungs- angebote vor Ort zu gestalten, altersgerechte Quartiere zu schaffen sowie Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Die Kurzzeitpflege und die Bertungsangebote sollen weiterentwickelt werden. Auch die digitale Transfor- mation in der Langzeitpflege ist eine wichtige Aufgabe.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pflegekonferenzen arbeiten eng mit den Kommu- nalen Gesundheitskonferenzen, den Koordinierungsstellen für Pflegeberufe und auch innerhalb der Quartiersentwicklung zusammen. Die Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege ist dem Land Baden- Württemberg ein besonderes Anliegen. „Die Kommunen sind besonders gut geeignet, die Pflege voranzutreiben und zu steuern, denn sie kennen die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort und die lokalen Netzwerke“, betonte Lucha. Ergänzend zu den Aufgaben, die die Pflegeversicherung übernimmt, tragen die Kommunen eine besondere Verantwortung vor allem bei der Planung der lokalen Pflege und bei der Beratung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen.

Angesichts der vielfältigen Herausforderungen in der Lang- zeitpflege müssen die Kommunen deshalb verstärkt in die Pflegeversor- gung eingebunden werden, um eine stabile Caring Community zu errei- chen. „Mit den Pflegekonferenzen sind wir in Baden-Württemberg auf einem gu- ten Weg, den Auf- und Ausbau dieser sorgenden Gemeinschaften ent- scheidend voranzubringen“, sagte Lucha. Nach den Erfahrungen der ver- gangenen Jahre hätten die Pflegekonferenzen dabei geholfen, dass pflege- bedürftige Menschen unabhängig von ihrem Bedarf länger in ihrem vertrau- ten Umfeld wohnen können.

„Es ist erfreulich, dass die Stadt- und Landkreise unserem Förderaufruf wieder so zahlreich gefolgt sind. Sieben Landkreise haben erstmals einen Antrag gestellt und wollen mit Unterstützung des Landes eine Kommunale Pflegekonferenz einrichten. Damit können nun in nahezu allen Regionen des Landes Kommunale Pflegekonferenzen stattfinden“, zeigte sich Lucha zufrieden.

Print Friendly, PDF & Email