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Ravensburg

Jusos kritisieren Entscheidung zum Alkoholverbot in Ravensburg scharf

Wilder Müll, hier auf dem Veitsburg-Areal sind neben den Ruhestörungen eines der prägenden Probleme. Bild: F.Enderle

Die Jusos Ravensburg kritisieren die Entscheidung der Stadträte im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss der Stadt Ravensburg ein Alkoholverbot im Sommer für den Veitsburghang vorzuschlagen scharf.

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So handle es sich bei einem ortsbezogenen Verbot um eine reine „Law-and-Order“ Maßnahme, die im Übrigen wenig Sinn mache, denn sie schaffe nur einen Verdrängungseffekt. Diesen haben man schon im vergangenen Jahr während der Europameisterschaft beobachten können, als der Hang zeitweise gesperrt wurde.

Dies habe keinen erkennbaren positiven Effekt gehabt, große Gruppen von Jugendlichen haben sich damals auf dem Marienplatz gebildet.

Darüber hinaus sei es laut der SPD-Jugend höchst fraglich, ob eine solche Maßnahme überhaupt rechtssicher sei. Wenn bspw. Jemand mit zwei Freunden ein Feierabendbier am Veitsburghang trinken wolle, sei dies nicht mehr möglich, obwohl von diesen drei Personen keine Gefahr ausgehe. Weiter bleibt es trotz Alkoholverbot möglich, mit alkoholischen Getränkten den Veitsburghang hoch zu laufen und dann auf dem Hügel die Getränke zu konsumieren. Die Effektivität dieses Mittels, das Ziel von weniger Lärmbelästigungen zu verfolgen ist somit nicht gegeben.

Die Initiative der Stadt Ravensburg, einen alternativen Feierplatz vorzuschlagen ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, allerdings sollte es sich hierbei um ein weiteres Angebot handeln und nicht als bloße Ausweichfläche, die man jungen Menschen zur Verfügung stellt, zudem komme die Initiative der Stadt zu spät.

„Die Stadt versucht sich hier mit einer symptomatischen Behandlung und nutzt dazu Mittel, die einen homöopathischen Effekt haben“, so der Juso-Kreisvorsitzende Antonio Hertlein. „Es wurde versäumt seitens der Stadt rechtzeitig weitere Flächen auszuweisen, diesen Fehler müssen jetzt wieder junge Menschen ausbaden.“

Die Jusos Ravensburg appellieren im Sinne von jungen Menschen am 21. Februar dieses Verbot im Gemeinderat abzulehnen.

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