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Heilig-Blut-Fest in Bad Wurzach am 12. Juli

Bild: Stadt Bad Wurzach

Am Freitag, 12. Juli, findet in Bad Wurzach das traditionelle Heilig-Blut-Fest statt. Bei der seit 1928 stattfindenden Reiterprozession werden in der Riedstadt wieder rund 1.500 Reiter und mehr als 5.000 Wallfahrer erwartet, die die Heilig-Blut-Reliquie verehren. Die Relique stammt aus dem Privatbesitz von Papst Innocent XII., der diese 1693 einem deutschen Rompilger geschenkt hatte. Das Heilig-Blut-Fest in Bad Wurzach ist die zweitgrößte Reiterprozession in Mitteleuropa.

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Die Prozession beginnt um 7 Uhr mit der Abholung der Heilig-Blut-Reliquie in der Stadtpfarrkirche St. Verena. Am Beginn des acht Kilometer langen Prozessionswegs durch die Stadt und die umliegenden Fluren wird dieses Jahr der Erzabt von Beuron, Tutilo Burger OSB, die erste Abteilung der Reiter mit der Reliquie segnen. Der Erzabt wird dann später nach der Segnung der zweiten Abteilung auf dem Gottesberg dort auch das anschließende feierli-che Pontifikalamt um 10.30 Uhr halten. Das Fest findet seinen Abschluss bei der Bergpredigt an gleicher Stelle ab 14.30 Uhr, die in diesem Jahr Dekan Ekkehard Schmid aus Weingarten halten wird.

Die Heilig-Blut-Reliquie befindet sich seit gut 250 Jahren auf dem Gottesberg. 1764 brachten Paulanerbrüder die Reliquie, die Papst Innocent XII. 1693 dem deutschen Rompilger Martin Denzer aus Albrechts bei Obergünzburg überlassen hatte, nach Bad Wurzach. Die Verehrung der Reliquie nahm bereits damals ihren Ursprung und ließ den Gottesberg in der Folge zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Region werden. Nachdem die Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts längere Zeit für eine Unterbrechung der Wallfahrten gesorgt hatte, wurde die Verehrung der Reliquie mit dem Einzug des Salvatorianerordens auf dem Gottesberg wenige Jahre zuvor 1924 wieder aufgenommen und 1928 erstmals als Reiterprozession mit damals rund 350 Reitern wieder gefeiert.

Seither hat sich die Prozession zu einem festen und wichtigen Bestandteil des Jahreskreises in Bad Wurzach und als Beispiel gelebten Glaubens entwickelt. „Das Heilig-Blut-Fest werde allen gläubigen Teilnehmern zu einem Fest der Vertiefung ihres Glaubens“, wünscht Erzabt Tutilo Burger in seinem Grußwort zur diesjährigen Festschrift mit Vorfreude. „Ich hoffe, dass damit auch der Freude an unserem Glauben sinnfällig Ausdruck verschafft wird.“

Als besonderen politischen Gast kann die Stadt Bad Wurzach in diesem Jahr den Bundestagsabgeordneten Markus Grübel aus dem Wahlkreis Esslingen bei Stuttgart begrüßen, der seit 2018 Beauftragter der der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit ist.

 

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