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Gemeinderat beschließt Trassenführung des Radschnellwegs

Radweg iSymbolbil: F.Enderle

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause gab der Gemeinderat Ravensburg grünes Licht für die geplante Radschnellverbindung RS 9 auf der Gemarkung Ravensburg. Vier Jahre Voruntersuchungen und eine Öffentlichkeitsbeteiligung sind der Entscheidung vorausgegangen.

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Mit dem Gemeinderatsbeschluss zum Trassenverlauf können die konkreten Planungen für die Radschnellverbindung jedoch erst begonnen werden. Die Radschnellverbindung führt, wenn sie fertiggestellt ist, von Baindt nach Friedrichshafen und ist die erste Radschnellverbindung im ländlichen Raum. Die „Radautobahn“ soll auch längere Strecken für Radfahrende attraktiver machen und die Städte und Gemeinden für Radfahrer ohne Umwege miteinander verbinden. Im Stadtgebiet Ravensburg soll die Trasse wie folgt verlaufen: Gartenstraße, Kuppelnaustraße, Parkstraße, Möttelinstraße, Am alten Gaswerk, Bahnhofplatz, Pfannenstiel, Jahnstraße, Friedrichshafener Straße / B 30.

Für die Realisierung des RS 9 werden Straßenräume umgebaut werden müssen, aber auch Abschnitte neu gebaut. Völlig neu gebaut werden muss beispielsweise der Abschnitt zwischen Untereschach und dem Knotenpunkt Friedrichshafener Straße, Tettnanger Straße und Weingartshofer Straße. Dort soll ein straßenbegleitender Radweg mit einer Breite von vier Metern neu gebaut werden. Die Stadt betont, dass die Radschnellverbindung ein zusätzliches Angebot ist und dadurch keine anderen Wege und Verbindungen wegfallen. Für Radfahrer soll das neue Streckenangebot nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Berufsalltag die Nutzung des Fahrrades erleichtern.

An Radschnellverbindungen wie den RS 9 werden von Bund und Land hohe Maßstäbe gesetzt. Es gibt eine Vielzahl an Kriterien, die eingehalten werden müssen. Beispielsweise muss die Linienführung ohne Umweg erfolgen mit möglichst wenig Wartezeiten an Knotenpunkten. Die Breite muss ausreichen, um beispielsweise zu überholen oder parallel zu fahren. Außerdem muss die „Radautobahn“ durch Bodenmarkierungen einheitlich gekennzeichnet werden.

Geschätzt wurden in einer Machbarkeitsstudie von 2019 insgesamt Kosten von 40 Millionen Euro für die komplette Strecke Baindt – Friedrichshafen. Land und Bund übernehmen voraussichtlich einen Großteil davon.

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