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Dreiste Betrüber nutzen Corona-Kise aus

Bild: Kim Enderle

Betrüger nutzen im Zuge der Corona-Krise schamlos die herrschende Verunsicherung der Bürger aus. Hier  werden exemplarisch einige Methoden dargestellt, die Polizei warnt eindringlich.

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Der Corona-Enkeltrick
Die Täter geben sich telefonisch als Angehörige, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, aus. Sie bitten ihre  Opfer dann um finanzielle Unterstützung für eine Überführung oder dringend notwendige Behandlung.  Aufgrund der Notlage wird vereinbart, dass ausnahmsweise ein Freund das Bargeld oder Schmuck abholt.

Betrüger haben es auch in Zeiten des Corona-Virus immer noch auf ihr Vermögen abgesehen. Seien Sie  deshalb bei Geldforderungen jedweder Art besonders misstrauisch. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten,  persönliche Daten preiszugeben. Verraten Sie keine Namen von Angehörigen. Wenn Sie sich nicht sicher sind oder im Gespräch unwohl fühlen, legen Sie umgehend auf und ziehen unbedingt einen Angehörigen oder Vertrauten hinzu. Sollte dies nicht möglich sein, rufen Sie die Polizei unter 110 an.

Falsche Mitarbeiter des Gesundheitsamtes
Betrüger geben sich telefonisch als Mitarbeiter des Gesundheitsamtes aus oder suchen Sie persönlich an  der Haustüre auf. Unter Vorspiegelung erfundener Geschichten werden die Geschädigten aufgefordert, einen vermeintlichen Corona-Test für 3.000 – 4.000 Euro durchzuführen.

Wenn Sie aufgefordert werden, kostenpflichtige Corona-Tests durchzuführen, ignorieren Sie dies. Wenden Sie  sich an ihren Hausarzt oder das Gesundheitsamt und fragen Sie dort nach, ob ein Test angeordnet wurde. Übergeben Sie kein Geld an vermeintliche Tester und lassen sich durch diese nicht einschüchtern. Lassen Sie keine unbekannten Personen in ihre Wohnung. Teilen Sie den Sachverhalt ihrer örtlichen Polizeidienststelle mit.

Falsche Gewinnversprechen
Die Geschädigten erhalten Anrufe über Geldgewinne. Der Gewinn soll dann im Beisein eines Notars und  Sicherheitsleuten vor Ort übergeben werden. Wenig später wird dann mitgeteilt, dass man aufgrund des Corona-Virus den Gewinn anders transportieren müsse. Die vorfälligen Transportkosten müssen vom Geschädigten übernommen werden und können nicht in bar bezahlt werden. Aus diesem Grund wird  zumeist angeraten, das Geld in Form von Pay-Karten, wie z.B. Google-Pay, Steam, Amazon, iTunes, oder  dergleichen zu beschaffen. Nachdem das Opfer die Karte besorgt hat, meldet sich der Täter erneut und bittet um Übermittlung des auf der Pay-Karte befindlichen Guthaben-Codes.

Bedenken Sie: Wenn sie an keinem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nichts gewinnen!  Geben Sie niemals im Vorfeld Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern. Machen Sie keine  Zusagen am Telefon.

Falsche Bankmitarbeiter
Der Täter gibt sich als Bankmitarbeiter aus und erklärt dem Geschädigten, dass sein TAN-Generator  überprüft / neu registriert werden muss. Aufgrund des Corona-Virus sei das nur telefonisch möglich. Der Geschädigte wird aufgefordert, seine EC-Karte in den TAN-Generator zu stecken und einen vomTäter genannten Start-Code einzugeben. Nach Eingabe dieses Start-Codes erscheint ein weiterer Code auf dem TAN-Generator. Diesen muss der Geschädigte im Anschluss dem Täter nennen. Der Täter bestätigt hierauf,  dass die Registrierung / Überprüfung erfolgreich abgeschlossen sei. Wenig später führt der Täter eine Abbuchung vom Konto des Geschädigten mit der zuvor erlangten TAN durch. Geben Sie niemals ihre PIN, Konto- oder Bankdaten am Telefon weiter. Legen Sie umgehend auf und kontaktieren Sie unter der ihnen bekannten Rufnummer selbst Ihre Bank oder Ihren Kundenberater.

Weitere Informationen zu diesen oder ähnlichen Fällen erhalten Sie im Internet unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ oder bei Ihren örtlich zuständigen Kriminalpolizeilichen  Beratungsstellen in: Ravensburg, Tel: 0751 / 803 – 1048 Sigmaringen, Tel: 07571 / 104 – 302 Friedrichshafen, Tel: 07541 / 36142 – 51

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