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Towerstars zeigen gegen Kassel Huskies starke Leistung

In dieser Szene kann Kassel Torhüter Maxwell zwar abwehren, dennoch traf Fabian Dietz wenig später zum 5:2. Bild: F.Enderle

Die Ravensburg Towerstars haben sich gegen den Tabellenzweiten und Meisteraspiranten EC Kassel Huskies mit einem starken Auftritt und drei Punkten belohnt. Trotz eines frühen Rückstands ließen sich die Cracks von Trainer Bo Subr nicht aus dem Konzept bringen und setzten einen Nadelstich nach dem anderen.

Vor 2.597 Zuschauern in der CHG Arena starteten die Towerstars ungünstig ins Spiel. Nach nur 28 Sekunden musste Robbie Czarnik wegen Beinstellens auf die Strafbank, und Kassel zog sofort ein druckvolles Powerplay auf. Kaum war die Unterzahl überstanden, zückte der Arm des Unparteiischen erneut. Diesmal traf es Leo Korus, der jedoch nach 27 Sekunden wieder aufs Eis zurückkehren konnte. Nach einem harten Schuss aus der Distanz von Yanik Valenti staubte Brandon Cutler konsequent ab, und schon nach drei Minuten lagen die Oberschwaben mit 0:1 zurück. Kassel spielte druckvoll weiter und über mangelnde Beschäftigung brauchte sich Towerstars-Keeper Ilya Sharipov wahrlich nicht zu beklagen. Nach rund acht Minuten kamen dann auch die Towerstars verstärkt zu Möglichkeiten, doch auch hier war der gegnerische Torhüter auf dem Posten. Allerdings nur bis zur 14. Minute, denn Matt Santos setzte das Spielgerät vom rechten Bullykreis mit einem harten Schlenzer zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Es war das 17. Powerplay-Tor der Saison; Huskies-Verteidiger Marco Müller saß zu diesem Zeitpunkt auf der Strafbank. Der Treffer ließ nicht nur den Spielfluss, sondern auch die Stimmung auf den Rängen steigen. Drei Minuten vor der Pause wurde diese dann noch besser: Wieder war es der glänzend aufgelegte Matt Santos, der mit seinem Schuss aus der Halbdistanz durch zwei Verteidiger hindurch Huskies-Torhüter Brandon Maxwell über der Fanghand erwischte. Auf der Gegenseite war Ilya Sharipov erfolgreicher in der Abwehr, als der pfeilschnelle Huskies-Goldhelm Tristan Keck drei Minuten vor der Pause allein auf das Ravensburger Tor zog.

In Gefahr geriet der Vorsprung, als nur eineinhalb Minuten nach dem Anspielbully die strengen Unparteiischen Jonas Müller auf die Strafbank schickten. Doch sowohl hier als auch sieben Minuten später bei der nächsten Unterzahl standen die Towerstars erfolgreich in der eigenen Zone und verteidigten den Spielstand eisern. Die starke Leistung in der Defensive wurde zweieinhalb Minuten vor der zweiten Pause auch im Angriff belohnt. Vom gewonnenen Anspielbully weg nahm Robbie Czarnik genau Maß, und sein Handgelenkschuss schlug unhaltbar zum 3:1 im rechten Kreuzeck ein. Zuvor hatte auch die vierte Ravensburger Sturmreihe mehrere hochkarätige Chancen, als sie über eine Minute lang ein regelrechtes Powerplay im gegnerischen Drittel aufzog. Knapp drei Minuten später gab es allerdings einen Dämpfer aus Ravensburger Sicht, als Yannik Valenti aus halbrechter Position zum 3:2 einnetzte. Nick Latta saß da wegen Hakens draußen. Für das Schlussdrittel war also Spannung angesagt.

Es war keine Überraschung, dass Kassel im Schlussabschnitt das Tempo nochmals zu erhöhen versuchte. Die Towerstars ließen sich hiervon jedoch nicht beeindrucken – ganz im Gegenteil: Mit schnellem Umschaltspiel erarbeiteten sich die Cracks von Bo Subr weitere hochkarätige Chancen, die Nick Latta in der 50. Minute mit einem Nachschuss ins offene Tor zum 4:2 nutzte. Zur Schlüsselszene kam es nur sieben Sekunden nach dem Wiederanspiel. Der offensichtlich frustrierte Ryan Olsen checkte Towerstars-Verteidiger Philipp Mass mit einem gefährlichen Stockcheck in die Bande, was postwendend mit fünf Strafminuten geahndet wurde. Fabian Dietz sorgte mit dem 5:2 während der langen Überzahl für die Entscheidung. In die Statistik gingen danach nur noch jeweils fünf Strafminuten für Nick Latta und Dominic Turgeon ein, die sich eine Ring- und Boxeinlage lieferten.

„Ich bin sehr stolz auf die Jungs, dass sie den ungünstigen Start ins Spiel so gut weggesteckt haben. Sie haben mit viel Struktur gespielt und das System gut umgesetzt. Auch das effektive Unterzahlspiel war mitentscheidend“, lobte Towerstars-Coach Bo Subr seine Schützlinge. Dank der drei Punkte schoben sich die Towerstars wieder auf Platz 4 vor, am Sonntag müssen sie diesen beim Schlusslicht Bad Nauheim verteidigen. Spielbeginn ist um 18:30 Uhr, das Spiel wird live auf Sportdeutschland.TV übertragen.