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Brand auf Bauernhof fordert Großeinsatz

Bild: Privat

ISNY
Am heutigen Freitag um 13.45 Uhr wurde dem Polizeipräsidium Konstanz ein Brand mit starker Rauchentwicklung in Isny-Schweinebach gemeldet. Fast gleichzeitig ging beim Polizeipräsidium eine Mitteilung über den Blitzeinschlag in ein Gebäude in Isny ein.

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Ein Zeuge hatte den Einschlag des Blitzes in ein nicht bewohntes, landwirtschaftliches Gebäude beobachtet. Bereits kurze Zeit nach der Beobachtung des Blitzschlages aus einer Gewitterwolke schlugen Flammen aus dem Untergeschoß des Gebäudes. Beim Eintreffen von Polizei und Feuerwehr stand das ehemalige Wohn- und Stallgebäude bereits in Vollbrand.

Trotz sofortiger Löschmaßnahmen der Feuerwehr griff das Feuer noch auf ein angrenzendes Ökonomiegebäude mit enormer Brandlast über. In diesem Gebäude befanden sich ca. 100 Kühe. Die Tiere konnten durch die Einsatzkräfte ins Freie gebracht werden und blieben unbeschadet. Eine Tankstelle sowie weitere Gebäude konnten durch eine Riegelstellung mittels C- und B-Rohren von einem Übergreifen der Flammen bewahrt werden. Die Tankstelle wurde zur Sicherheit geschlossen und das System abgeschaltet. Die Bewohner der umliegenden Gebäude wurden evakuiert und vom Deutschen Roten Kreuz betreut. 3 Personen wurden leicht verletzt.

Der Brand war gegen 17.15 Uhr unter vollständiger Kontrolle der Feuerwehr. Nacharbeiten der Feuerwehr bis zum endgültigen Ablöschen von Glutnestern werden voraussichtlich über das gesamte Wochenende andauern. Der Brand erforderte die Räumung angrenzender Wohngebäude und die Sperrung der vorbeiführenden Bundesstraße 12 mit Einrichtung einer örtlichen Umleitung durch die Straßenmeisterei Leutkirch. Die Rauchentwicklung wirkte sich auf das Stadtgebiet aus. Die Bevölkerung wurde mit Lautsprecherdurchsagen informiert und gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Auf Veranlassung von Kreisbrandmeister Oliver Surbeck erfolgte die Auslösung einer Warnung über die NINA-App.

Bild:  Ein Großbrand in Isny-Schweinebach zerstörte mehrere Gebäude eines landwirtschaftlichen Anwesen. Drohnengruppe FF Wangen

Für ausreichend Löschwasser sorgte das örtliche Hydrantennetz und nahe liegende Bäche, wofür mehrere Hundert Meter Schlauchleitung verlegt wurden. Die alarmierte Drohnengruppe der Feuerwehr Wangen konnte mit einer Drohne detaillierte Luftaufnahmen der Einsatzstelle produzieren, welche zur Hilfestellung für weitere Maßnahmen genutzt wurde. Neben der Feuerwehr Isny mit allen Abteilungen waren die Feuerwehren aus Kißlegg, Wangen im Allgäu, Leutkirch im Allgäu und Argenbühl im Einsatz. Weiter wurden die Feuerwehren aus Maierhöfen, Gestratz und Grünenbach alarmiert, diese aus dem benachbarten Landkreis Lindau (Bayern) kamen. Insgesamt waren 230 Feuerwehrmänner- und Frauen im Einsatz. Kreisbrandmeister Oliver Surbeck, Isnys Bürgermeister Rainer Magenreuter und Vertreter des Umweltamtes machten sich ebenfalls vor Ort ein Bild der Lage.

Zusätzlich waren 40 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und dem Deutschen Roten Kreuz an der Einsatzstelle. Die Polizei sperrte die Bundesstraße 12 komplett, eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr werden noch mehrere Stunden in Anspruch nehmen, Spezialfirmen sind angefordert, diese mit Bagger und Mulden die Einsatzkräfte unterstützen.

Landwirtschaftliche Maschinen und Fahrzeuge konnten noch vor dem Übergreifen des Brandes auf die jeweiligen Gebäude geborgen oder herausgefahren werden. Dennoch beziffert die Polizei den Schaden auf etwa eine Million Euro.

 

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