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Schulen bekommen „BoriS“ Siegel

Vertreter der ausgezeichneten Schulen aus dem Landkreis Ravensburg und Juroren mit Markus Brunnbauer, Leiter des Geschäftsbereiches Ausbildung der IHK Bodensee-Oberschwaben (links), und Alexander Urban, Leiter der Geschäftsstelle BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden Württemberg in Konstanz (ganz hinten links). Bild: IHK

Mit dem Projekt „BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg“ wurde ein Netzwerk initiiert, das landesweit die Zusammenarbeit beim Übergang Schule – Beruf stärken soll. In diesem Jahr wurden acht Schulen in der Region der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK) mit dem begehrten Siegel ausgezeichnet.

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Seit über zehn Jahren haben weiterführende Schulen die Chance, an der landesweiten Zertifizierung teilzunehmen. Aus den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen dürfen sich in diesem Jahr insgesamt acht Schulen über das „BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden Württemberg“ freuen. Davon wurden drei Schulen zum ersten Mal und fünf zum wiederholten Male zertifiziert. Die Auszeichnung hat eine Gültigkeit von drei bis fünf Jahren. Eine regionale Jury mit Vertretern aus Unternehmen, Schulen und Bildungsberatern hat das Angebot und Engagement der Schulen vorab geprüft und anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs bewertet. Die hohe Einsatzbereitschaft und die ideenreiche Entwicklung von neuen Wegen in der Berufsorientierung wurden mit der feierlichen Vergabe des Siegels bei der IHK Bodensee-Oberschwaben in Weingarten belohnt.

Nach dem erfolgreichen Schulabschluss bieten sich viele verschiedene Möglichkeiten für die Schulabgänger. Umso wichtiger sei es, die Chancen der unterschiedlichen Wege aufzuzeigen, Interessen zu wecken und die eigenen Stärken zu entdecken, betonte Markus Brunnbauer, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Ausbildung, bei den Feierlichkeiten. Dabei sei es eine große Herausforderung, die verschiedenen Wege in der Berufsorientierung praxisnah aufzuzeigen. Brunnbauer begrüßte neben den Schulvertretern und den Juroren auch Vertreter der Schulträger, also der jeweiligen Kommune.

Landesweit dürfen 451 Schulen das BoriS-Berufswahlsiegel tragen. In der Region Bodensee-Oberschwaben hatten sich zehn Schulen um das Siegel beworben. Zwei von ihnen gingen leer aus. Sie haben aber die Möglichkeit, sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu bewerben. Dafür erhielten sie von der Jury Hinweise und Tipps.

„Die Berufs- und Studienorientierung ist eine wichtige Aufgabe von Schulen und ihren Partnern“, betonte Alexander Urban, Leiter der Geschäftsstelle BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden Württemberg in Konstanz, bei der Siegelvergabe. Für diese Projektaufgabe hat sich eine breite Koalition von Partnern im Bereich schulischer und beruflicher Ausbildung zusammengetan. Projektträger sind der Industrie- und Handelskammertag Baden-Württemberg, der Handwerkstag Baden-Württemberg und die Landesvereinigung der Baden-Württembergischen Arbeitgeberverbände.

Das „Vorbereiten auf das Berufsleben“ ist bei der Herzog-Philipp-Verbandsschule, Altshausen, Bestandteil des Schulkonzepts. Unter einer Vielzahl an Projekten und Aktivitäten heben sich die Tage der Berufsorientierung inklusive Betriebserkundigungen hervor. Die Jury lobt die Zusammenarbeit der Lehrkräfte und die hohe Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler, welche ihre Erkenntnisse in einem gesonderten Berufswahlordner sammeln. Bereits zum dritten Mal konnte hier das Siegel verliehen werden.

Der Realschule Bad Waldsee ist bewusst: „Stillstand ist Rückschritt!“ Daher werden laufend neue Ideen geprüft und Gutes eingeführt. Die Berufswahlhilfewochen, das Konzept der Gewaltprävention, der Besuch des Wirtschaftsmuseums oder die Evaluation der Elternarbeit. Auch hier wurde das Siegel zum dritten Mal verliehen.

Gleich mit 20 Bildungspartnern präsentiert sich die Werkrealschule Bad Wurzach bei ihrem dritten Siegel-Audit. Sie stellt sich der großen Herausforderung, diese zu pflegen und weiterzuentwickeln. Zusätzlich sind Schülerübungsfirmen installiert und jede Schülerin und jeder Schüler muss für sich drei Wunschberufe definieren und sich mit diesen auseinandersetzen. Dokumentiert wird alles in einem Berufswahlordner, Vor- und Nachbereitung sind stimmig. Die Eltern werden mit einem eigenen Bereich auf der Schulhomepage bestens über die Berufsorientierungs-Aktionen der Schule informiert.

Einen Jahresplan zur Berufsorientierung gibt es bei der Gemeinschaftsschule Bergatreute von der 5. bis zur 10. Klasse. Im Plan integriert sind unter anderem der Besuch der eigenen Kompetenzwerkstatt, das Projekt KoBo (Kooperative Berufsorientierung) mit Betriebsbeteiligung, das Landkreisprojekt „Mitmachen Ehrensache“ sowie eine große Zahl weiterer Projekte. Ganze 25 Bildungspartnerschaften werden hier gelebt. Das Siegel wurde zum zweiten Mal verliehen.

Mit vielen tollen Projekten überraschte das Albert-Einstein-Gymnasium Ravensburg die Jury beim Audit zur Erstzertifizierung. Besonders beeindruckte die Junior Business School: Dieses Projekt können die Schüler und Schülerinnen als Seminarkurs belegen. Dabei entwickeln sie eine Geschäftsidee und den zugehörigen Businessplan. Aber auch durch Vetterkids, Schule als Staat oder den Qualipass hebt sich diese Schule von anderen ab.

Die Werkrealschule in Niederwangen zeichnet sich vor allem durch die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler aus. Durch ein breit gefächertes Berufsorientierungs-Angebot wie Betriebsbesichtigungen, regelmäßige Fortbildungen für Lehrkräfte und Schülerfirmen werden die Schulabgänger in der Berufsorientierung gut vorbereitet entlassen.

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