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Erst weiteren Verteidiger, dann Punkte verloren

Bild: F.Enderle

Trotz einer blitzschnellen Egalisierung eines 0:2 Rückstand im Schlussdrittel reichte es für die Ravensburg Towerstars in Freiburg nicht zu Punkten. Eine doppelte Unterzahl entschied die Partie acht Minuten vor dem Ende zugunsten der Gastgeber. Einen weiteren bitteren Beigeschmack bekam die Niederlage durch den Verletzungsausfall von Verteidiger Kilian Keller bereits im Startabschnitt.

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In der Aufstellung der Towerstars beim Gastspiel in Freiburg gab es dann noch eine kleine Überraschung. Nach achtwöchiger Verletzungspause war Tero Koskiranta wieder im Team, als überzähliger Kontingentspieler blieb dafür Myles Fitzgerald draußen. Zwischen den Pfosten gab es ebenfalls einen Wechsel, Marco Wölfl durfte als Startup an seiner früheren Wirkungsstätte ran.

Wie erwartet starteten die Gastgeber mit viel Druck, wirklich hochkarätige Möglichkeiten ließ die Ravensburger Defensive allerdings nicht zu. Das galt allerdings auch für die Wölfe Freiburg, die ihre eigene blaue Linie aggressiv verteidigten. So spielte sich viel in der neutralen Zone ab, erfreulicherweise gab es recht wenige Unterbrechungen. Eine davon war aus Ravensburger Sicht ziemlich unglücklich. Vor dem eigenen Tor rutschte ein Gegenspieler in Kilian Keller hinein und der musste bereits in der 7. Minute mit einer klaffenden Schnittverletzung am Arm vom Eis direkt in eine Freiburger Klinik eingeliefert werden.

In der 13. Minute läutete die erste Strafzeit der Partie eine andere Phase ein. Robin Just musste wegen Beinstellens raus, die Towerstars Unterzahlformationen standen allerdings effektiv und als Robin Just von der Strafbank zurückeilte, eröffnete sich per Alleingang sogar die Riesenmöglichkeit auf die Führung. Ben Meisner im Freiburger Tor lenkte den Puck allerdings über das Tor. Im Kampf um den Puck in der rechten Rundung kassierte der „clever fit Top Scorer“ leider die nächste Strafe, diesmal wegen Stockschlags. Wieder funktionierte das Penaltykilling gut, doch exakt im Moment der geöffneten Strafbanktür traf Wölfe Top-Stürmer Scott Allen zur 1:0 Führung. 63 Sekunden später setzte es den nächsten Gegentreffer. Diesmal saß Michael Fomin wegen einem hohen Stock auf der Strafbank, Alexander Bückmann hämmerte den Puck kurz nach der blauen Linie zum 2:0 ins Netz.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hingen die Oberschwaben zum Teil tief in der eigenen Zone fest, nach ein paar Wechseln passte die Zuordnung dann aber zusehends besser. Ab der 25. Minute hatten die Towerstars dann auch mehr vom Spiel. Zu einem Treffer sollte es aber trotz des Chancenübergewichts nicht reichen. Auch eine numerische Überzahl in der 33. Minute konnten die Ravensburger Cracks nicht zum dringend benötigten Anschlusstreffer nutzen. Zu kompakt und aggressiv verteidigten die Gastgeber ihren Slot.

Im Schlussabschnitt machten die Towerstars unmissverständlich klar, dass sie dieses Spiel längst nicht aufgegeben hatten. Durch den höheren Druck zogen jetzt die Wölfe Strafzeiten und das wussten die Towerstars ihrerseits zu nutzen. Eine präzise Passstafette schloss Jakub Svoboda konsequent zum Anschlusstreffer ab, 38 Sekunden später glich dieser zur Freude der 50 mitgereisten Fans zum 2:2 aus. Auch hier hatten die Oberschwaben eine gegnerische Strafzeit ausgenutzt.

Noch 14 Minuten waren zu spielen und jetzt sollte die Partie richtig interessant werden. Beide Teams boten sich einen offenen Schlagabtausch, wobei den Towerstars durchaus spielerische Vorteile und die klareren Chancen zugestanden werden konnten. Dies lief so bis zur 51. Spielminute. Im gegnerischen Drittel traf Max Kolb seinen Gegenspieler unglücklich im Gesicht, bei angezeigter Strafe kam es dann kurz nach der eigenen blauen Linie zur Schlüsselszene. Tero Koskiranta traf einen Wölfe Stürmer an der Wade und der kam zu Fall, die Unparteiischen werteten beide Szenen als Fouls. Eineinhalb Minuten wehrten sich die Penaltykilling-Akteure aufopferungsvoll gegen die doppelte Unterzahl, dann schlug der Puck aber doch zum 3:2 für Freiburg ein.

Die Towerstars warfen noch einmal alles nach vorne und nahmen eineinhalb Minuten vor Ende den Torhüter vom Eis, doch alle Hoffnungen zerplatzen Sekunden später. Noch bevor sich die Überzahlformation in Richtung Freiburger Tor finden konnte, kam es zu einem Puckverlust und Chris Billich machte 77 Sekunden vor Schluss den Deckel auf den Sieg der Gastgeber.

1:0 17:54 Scott Allen ( Luke Pither , Nick Pageau ) 2:0 18:57 Alexander Brückmann ( Cam Spiro , Jake Ustorf ) 2:1 45:23 Jakub Svoboda ( Sören Sturm, Vincenz Mayer 5:4) 2:2 46:01 Jakub Svoboda ( Sören Sturm, 5:4 ) 3:2 51:27 Cam Spiro ( Nikolas Linsenmaier , Luke Pither, 5:3 ) 4:2 58:43 Christian Billich ( Luke Pither , Scott Allen, ENG ) Strafen: Freiburg 6, Ravensburg 12. Zuschauer: 3500 (ausverkauft)

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