Zum 31. Dezember 2024 stellt die Stiftung Liebenau den Dienst der Nachbarschaftshilfe in Weingarten ein. Die zugehörige Sozialstation St. Anna hat diesen seit dem Jahr 2000 betrieben. Die Rahmenbedingungen für das Angebot haben sich in den letzten Jahren stark verändert, weswegen die Entscheidung jetzt getroffen wurde.
Der Hauptgrund ist die zunehmend schwierige Gewinnung neuer Ehrenamtlicher für die Nachbarschaftshilfe. Dies stellt nicht nur in den hauptberuflichen Sparten der Pflege ein Problem dar, sondern ist auch im Bereich des ehrenamtlichen Engagements generell ein Thema. Darüber hinaus gibt es seit zwei Jahren Änderungen der Unfallversicherungsträger hinsichtlich der Bestimmungen für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Durch Umstellungserfordernisse bei der Abrechnung von Aufwandsentschädigungen ist der Zusatzaufwand in der Verwaltung der Nachbarschaftshilfe erheblich gestiegen.
Schwere Entscheidung
„Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Jedoch ist vor dem Hintergrund dieser veränderten Rahmenbedingungen die Fortführung der Nachbarschaftshilfe so leider nicht mehr möglich.“, sagt Alexander Grunewald, Geschäftsführer der Liebenau Lebenswert Alter gGmbH. „Wir haben sowohl die ehrenamtlich Tätigen als auch die Nutzerinnen und Nutzer des Dienstes darüber informiert und in diesem Zuge auf alternative Möglichkeiten und Beratungsangebote, wie beispielsweise durch den Pflegestützpunkt, hingewiesen. Das war uns ein wichtiges Anliegen.“