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Xaverius-Neubau erhält ein Gesicht

Ansicht Nord von der Irmentrudstraße aus Längsschnitt. Links der Eingangsbereich von der Irmentrudstraße, rechts der Blick auf den Gartenbereich. Bild: Stadt Weingarten

Im Planungswettbewerb für den Neubau der Kindertagesstätte Xaverius an der Irmentrudstraße hat das Preisgericht das Stuttgarter Büro Schlude Ströhle Richter Architekten mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Anstelle des zum Abbruch vorgesehen Wohn- und Kindergartengebäudes Irmentrudstraße 14 soll dort in den kommenden Jahren eine von drei auf fünf Gruppen vergrößerte Betreuungseinrichtung in Trägerschaft der Katholischen Gesamtkirchengemeinde entstehen.

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Das mit Architekten sowie Vertretern der Kirchengemeinde St. Martin, der Gesamtkirchenpflege, der Diözese und der Stadt besetzte Preisgericht hatte in der Preisgerichtssitzung am vergangenen Freitag über insgesamt acht fristgerecht und prüffähig eingereichte Arbeit zu befinden. Dabei lieferte die Partnergesellschaft Schlude Ströhle Richter Architekten BDA aus Stuttgart nach dem einstimmigen Votum des Preisgerichts den wertvollsten Beitrag zur gestellten Aufgabe. Die Arbeit überzeugte das Preisgericht sowohl städtebaulich, gestalterisch, funktional, technisch als auch wirtschaftlich. Städtebaulich zeichnet sich der Entwurf durch eine klare Öffnung des Kita-Neubaus zum grünen Innenbereich mit einer Umschließung des vorhandenen Baumbestandes aus.

Modell in Blickrichtung Nord-West (Innenstadt). Rechts hinter dem L-förmigen Gebäude verläuft die Irmentrudstraße. Bild: Stadt Weingarten

Gestalterisch überzeugte der zweigeschossige Baukörper das Preisgericht durch seine zurückhaltende und reliefartige Fassadengestaltung, die dem Gebäude trotz seiner Größe einen pavillonartigen Charakter verleihen. Im Inneren flossen die klar strukturierte Raumanordnung mit Ausrichtung der Gruppenräume zum Garten hin und multifunktional nutzbaren Fluren positiv in die Bewertung ein. Gut gelöst ist aus Sicht des Preisgerichts auch die optionale Zusammenlegung von Foyer und Bewegungsraum, wodurch ein größerer Veranstaltungsraum mit unmittelbarem Gartenbezug hergestellt werden kann. Mit einer weitgehenden Holzbaukonstruktion wird von dem Stuttgarter Büro eine ökologisch nachhaltige und zugleich bewährte Lösung im Kindergartenbau vorgeschlagen. Auch lassen die kompakte Bauform und der Verzicht auf aufwändige Technik eine wirtschaftliche Realisierung erwarten.

Mit dem zweiten Preis zeichnete das Preisgericht die Arbeit des örtlichen Büros Roterpunkt Architekten aus Ravensburg aus, der vor allem durch seine innenräumlichen Qualitäten überzeugte. Anstelle eines dritten Preises wurden durch das Preisgericht noch zwei gleichwertige Anerkennungen an das Ravensburger Büro Wurm Architekten sowie die Vorarlberger Architekten Cukrowicz Nachbauer aus Bregenz vergeben. In beiden Arbeiten würdigte das Preisgericht den jeweiligen städtebaulichen Ansatz eines möglichst kleinen Fußabdrucks in der ebenfalls kleinteiligen Umgebungsbebauung des Quartiers. Mit der Prämierung ist auch die einstimmige Empfehlung des Preisgerichts verbunden, das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Büro mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen.

Die Wettbewerbsarbeiten sind noch bis Freitag jeweils von 08 bis 12 Uhr (vorherige Anmeldung bei der Kirchenpflege, Frau Rizzolo, Telefon 0751 56054 15, ist erforderlich) sowie am kommenden Sonntag, 25. Oktober, von 13 bis 15 Uhr im Gemeindehaus St. Martin, Irmentrudstraße 12, öffentlich ausgestellt. Danach stehen abschließende Entscheidungen im Kirchengemeinderat und im städtischen Gemeinderat an.

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