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Towerstars bringen Führung erneut nicht über die Zeit

Die Towerstars und die Wölfe des EHC Freiburg haben sich am Sonntagabend ein packendes Duell geboten. Dass am Ende aber nur ein magerer Punkt blieb, war aus Ravensburger Sicht freilich enttäuschend.

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Es war von Beginn an offensichtlich, dass das Team von Coach Marc Vorderbrüggen gegen den Tabellenzweiten die Initiative ergreifen wollten. Robbie Czarnik und Daniel Stiefenhofer waren gefährlich vor dem Freiburger Tor aufgetaucht, als noch nicht einmal eine Minute gespielt war. Auch Freiburg kam durch Marc Wittfoth zu einer hochkarätigen Chance nach zwei Minuten. Abwechslungsreich, schnell und von Zweikämpfen geprägt ging die Partie auch weiter. Trotz zahlreicher Chancen und zweier Pfostenschüsse auf beiden Seiten blieb es zur ersten Pausensirene torlos.

Im zweiten Spieldrittel fiel der erste Treffer des Südwest-Duells dann nach 84 Sekunden. Chad Bassen stand für einen Nachschuss am rechten Pfosten goldrichtig und traf zur 1:0 Führung für die Gäste. Anders als in einigen Begegnungen zuvor steckten die Oberschwaben den ersten Gegentreffer allerdings gut weg. Sie spielten weiterhin konzentriert in der Defensive und selbstbewusst nach vorne. Das wurde auch alsbald belohnt, denn in der 26. Minute gelang John Henrion nach einem starken Konter in Unterzahl der 1:1 Ausgleichstreffer.

Der Treffer verlieh den Gastgebern weiteren Schwung, doch in der 31. Minute wurde dieser wieder jäh abgebremst. Scott Allen setzte sich auf halbrechter Position durch, verzögerte ganz kurz und zog dann nach einer Körpertäuschung vor dem verteidigenden Max Kolb ab, 1:2 für Freiburg. Eine Strafzeit gegen die Gäste in der Schlussphase begünstigte den Towerstars die Bemühungen für den erneuten Ausgleich, doch das Powerplay war nicht effektiv genug.

Der Schlussabschnitt war dann definitiv nichts für schwache Nerven. Die Towerstars drängten sofort auf den Ausgleich, nach rund fünf Minuten war dieser dann auch perfekt. James Bettauer zog aus der zweiten Reihe ab, Vincenz Mayer verdeckte Wölfe Keeper Enrico Salvarani die Sicht und fälschte zudem noch leicht ab. Dieser Treffer sorgte dann für eine weitere Portion Selbstvertrauen in Ravensburger Reihen. Nicht einmal zwei Minuten später brachte James Bettauer sein Team dann persönlich in Front. Die Wölfe waren in dieser Szene etwas unsortiert und der Ravensburger Verteidiger hämmerte den Puck vom rechten Bullypunkt aus zum 3:2 in die Maschen.

Die Oberschwaben spielten danach konzentriert weiter, zudem erarbeiteten sie sich hochkarätige Chancen für den Ausbau der Führung samt potenzieller Vorentscheidung. Neun Minuten vor Ende hatte beispielsweise Olivier Hinse nur noch den gegnerischen Torhüter vor sich, kurz danach rettete der Wölfe-Keeper mit der Fanghand gegen John Henrion. Die Zeit schien wie schon am Freitag in Crimmitschau für die Towerstars zu ticken, doch eineinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit kam es zu einem Bully vor dem Ravensburger Tor, diesen Umstand nutzte Freiburgs Trainer Peter Russell zu einer Auszeit mit anschließender Herausnahme des Torhüters.

Ganze 12 Sekunden später war die numerische Überzahl mit dem 3:3 Ausgleich auch schon genutzt. Dass Joshua Samanski 15 Sekunden vor der Schlusssirene nochmals völlig frei vor dem Freiburger Tor auftauchte und diese Riesenchance nicht zum 4:3 nutzen konnte, passte an diesem Wochenende leider ins Bild.

Abschlusspech hatte auch Kapitän Vincenz Mayer in der fällig gewordenen Verlängerung. Aufgrund einer Strafzeit gegen Alexander Bückmann konnten die Towerstars hier in Überzahl agieren, der Schuss aus der Drehung prallte vom linken Torpfosten ins Spiel zurück. Das Penaltyschießen musste also auch im vierten Hauptrundenduell gegen Freiburg in dieser Saison über den Zusatzpunkt entscheiden. Der Sieg ging letztlich an die Gäste. Sie verwandelten alle drei Anläufe, während David Zucker bei seinem Versuch an Enrico Salvarani scheiterte.

So blieb den Ravensburger Cracks wie schon in Crimmitschau nur ein magerer Punkt. Dass die Konkurrenz auf den Tabellenplätzen dahinter ebenfalls Punkte liegen ließ, war an diesem Abend eher ein schwacher Trost.

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