45 Gruppenführungen mit insgesamt rund 1.500 Besucherinnen und Besuchern, dazu rund 500 Einzelpersonen an den 19 zurückliegenden Öffnungstagen – mit dieser eindrucksvollen Bilanz ist am 30.09.24 die Ausstellung „Der Mensch dahinter“ im Medienhaus von Schwäbisch Media in Ravensburg erfolgreich zu Ende gegangen, die seit dem 04.09.24 ihre Pforten geöffnet hatte.
Bereits die Eröffnungsveranstaltung am 11.09. war mit rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern restlos ausgebucht. Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz, die an diesem Tag selbst die Galerie besuchte und ein Grußwort hielt, zeigte sich tief bewegt von den persönlichen Geschichten der Menschen hinter den Uniformen und beeindruckt von dem Ausstellungsformat: „Leider haben wir seit Jahren steigende Zahlen von Angriffen – verbal und körperlich – gegen Einsatzkräfte. Jedes Jahr veröffentlichen wir die Statistik. Aber hinter den Zahlen stehen Menschen – Menschen, die da sind, wenn sonst niemand mehr kommt, die in der Not helfen, die Leben retten und für unsere Gesellschaft, unser Miteinander einstehen und dafür Dank und Anerkennung verdienen. Die Initiative gibt mit ihrer Ausstellung den Menschen hinter der Uniform Gesicht und Stimme für ein Mehr an Respekt und Toleranz.“
Auch Staatssekretär Thomas Blenke, der sich bei seinem Besuch in der vergangenen Woche von Polizeipräsident Uwe Stürmer die Exponate vorstellen ließ, fand deutliche Worte zum Inhalt und zu der Idee der Ausstellung: „Unsere Gesellschaft, wir alle, dürfen niemals akzeptieren, dass Einsatzkräften Hass, Beleidigungen und Gewalt entgegenschlagen. Unsere Einsatzkräfte, all die Menschen, die in der Not helfen und für Recht und Ordnung sorgen, brauchen unseren Rückhalt. Genau diesen Rückhalt fördert die Initiative Respekt und Toleranz mit ihrem beeindruckenden Projekt ‚Der Mensch dahinter‘ und unterstützt so auf großartige Weise unser Ziel eines gewaltfreien und respektvollen Miteinanders.“
Bei den Gruppenführungen, die zu einem großen Teil von Schulklassen – einer der Hauptzielgruppen des Themas – gebucht wurden, war stets auch eine Protagonistin bzw. ein Protagonist der Ausstellung mit anwesend, um im direkten Austausch die jeweils eigene Geschichte zu berichten und dadurch auf eindrucksvolle Weise die Problematik noch erlebbarer zu vermitteln. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich ob dieses persönlichen Kontakts ergriffen von den Schilderungen. Es bleibt zu hoffen, dass gerade durch derartige Erfahrungen die Erkenntnis, dass in jeder Uniform auch stets ein Mensch steckt, sich wieder nachhaltiger in der Gesellschaft verfestigt und sich positiv auf den Umgang einer und eines jeden Einzelnen mit den jeweiligen Berufsgruppen auswirkt.
Die bundesweite Wanderausstellung, die auf eine private Initiative nach der Stuttgarter Krawallnacht zurückgeht, zieht nun weiter nach Hessen, wo sie demnächst in Wiesbaden und Darmstadt zu sehen sein wird. Weitere Informationen unter www.der-mensch-dahinter.de.