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Regionales

Öko-Landbau trifft sich zum 1. Bio-Forum

Foto: Karen Högel

Akteure des regionalen Öko-Landbau trafen sich Ende Juni auf Einladung der Bio-Musterregion Ravensburg in Vogt, um sich beim 1. Bio-Forum unter dem Motto „Entwicklungen, Gestaltung, Pläne, Chancen für regional erzeugtes BIO“ auszutauschen.

Projektmanagerin Bernadette Kiesel informierte die Teilnehmer aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Gemeinschaftsgastronomie und Handel über ihre bisherige Arbeit und die aktuelle Situation im Landkreis. So werden im Landkreis Ravensburg bislang rund 370 landwirtschaftliche Bio-Betriebe und knapp 13.600 Hektar (ha) landwirtschaftlich genutzte Fläche nach den Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Der Anteil an Höfen mit ökologischer Bewirtschaftung beträgt 12,7 % und liegt damit deutlich über dem Landesdurchschnitt von 8,2 % (Stand 2018). Ferner verarbeiten und veredeln unter anderem biozertifizierte Käser, Bäcker, Metzger, Mühlen und Fruchtsafthersteller die hier produzierten Rohwaren. Rund 15 Bioläden sowie über 30 Ab-Hof-Vermarkter bewerben und bieten regionale und qualitativ hochwertige Bio-Erzeugnisse an. „Ideale Voraussetzungen also, um die regionale Wertschöpfung weiter zu stärken“, so die Regionalmanagerin.

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Gemeinsam mit Moderatorin Margarete Bareis und Franz Pfau vom Landwirtschaftsamt des Landkreises Ravensburg führte Kiesel durch das prall gefüllte Programm. Im Mittelpunkt des Bio-Forums standen folgende Schwerpunktthemen: „Öffentlichkeitsarbeit: Wie kann die Bio-Musterregion den Öko-Landbau den Bürger/innen näher bringen und für regional erzeugte

Bio-Lebensmittel werben?“, „Außerhausverpflegung mit Bio-Lebensmitteln: Wie gelangt Bio in die Außerhausverpflegung zu den Verantwortlichen aus Gastronomie, Catering, Gemeinschaftsverpflegung und weiterer Unternehmen?“ sowie „Absatzförderung von Bio-Kälbern: Was braucht es für eine praktikable Vermarktung von abgesetzten Nutzkälbern?“

Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Vorschläge und Ideen, um die Bio-Musterregion weiter voranzubringen und zu vernetzen. So mangele es bislang etwa an Angeboten für frisches Bio-Fleisch. Ebenso müsse die aktuelle Marktsituation mit den Ansprüchen und Bedürfnissen, die ein reines regionales Bio-Sortiment für die Gastronomie anbieten, weiter ausgebaut werden. Für einen Blick in die Praxis, gab es am Ende des Tages noch eine Führung auf dem vielseitigen Biohof Marktanner der Familie Niessen. Der Betriebsleiter gewährte Einblick in die praktische ökologische Landwirtschaft, in den Gemüsebau sowie die Direktvermarktung eines umfangreichen Sortiments an regional erzeugten Bio-Lebensmitteln.

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