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Towerstars mit „Sweep“ gegen Bad Nauheim im Halbfinale

Bild: F.Enderle

Die Ravensburg Towerstars stehen im Halbfinale der DEL2-Playoffs. Das Team von Coach Rich Chernomaz siegte auch im vierten Spiel in Bad Nauheim, bot beim 5:4 n.V. jedoch eine dramatische Partie. Bis 24 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit lagen die Towerstars noch mit 3:4 zurück, Robin Just versetzte in der 6. Minute der Overtime dann die Teamkollegen und den Ravensburger Fanblock in kollektiven Freudentaumel.

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Dass die Towerstars mit vier Matchpucks im Rücken auch Spiel 4 selbstbewusst angehen sollten, zeigte sich schon in der Startminute. Gerade war die zweite Sturm- und Defensivformation aufs Eis gekommen, da brach auf der rechten Seite Pawel Dronia durch und vernaschte Felix Bick mit einem Bogen vor dem Torraum. Nur 48 Sekunden waren da gespielt. Ravensburg bestimmte auch danach die Partie, die Gastgeber wirkten aufgrund des frühen Gegentreffers ausgesprochen nervös und scheiterten immer wieder mit den Versuchen, die neutrale Zone mit weiten Pässen zu überbrücken.

Bis zur 13. Minute hatte das Team von Towerstars Coach Rich Chernomaz die Partie im Griff, doch dann gelang Bad Nauheim doch der 1:1 Ausgleich. Im direkten Gegenzug nach einer guten Chance von Jakub Svoboda traf Dennis Reimer im Nachschuss. Der Stadionsprecher wollte den Treffer gerade ansagen, da entbrannte auch schon der nächste Torjubel des Heimpublikums. Radek Krestan zog nach gewonnenem Anspielbully hinter das Ravensburger Tor und der Passversuch wurde von Thomas Supis höchst unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Gerade einmal sechs Sekunden lagen zwischen den Toren. Die Towerstars wackelten danach gewaltig, erst in der Schlussphase des ersten Spielabschnitts stellte sich wieder Beruhigung ein.

Zu Beginn des Mitteldrittels gerieten die Towerstars jedoch wieder in Bedrängnis. Robin Just musste in der 23. Minute wegen Stockschlags auf die Strafbank, das nachfolgende Überzahlspiel verwerteten die Gastgeber prompt. Dennis Reimer stand parat, als Towerstars Torhüter Jonas Langmann einen satten Schlagschuss von Hadraschek nur abprallen lassen konnte. Aus Ravensburger Sicht ganz wichtig war da natürlich, dass Mathieu Pompei nur 34 Sekunden später sofort den Anschluss markieren konnte. Auch er staubte vor dem Tor entschlossen ab. Der Treffer tat dem Ravensburger Spiel gut, sie kontrollierten über die meisten Phasen des zweiten Spielabschnitts die Partie und hatten Riesenchancen auf den Ausgleich. Allerdings konnten sich die Oberschwaben erneut bei ihrem Torhüter bedanken, dass es mit dem immer noch offenen Spielstand auch in die zweite Pause gehen konnte. Als diesmal Pompei auf der Strafbank weilte, parierte er im Liegen einen Puck, der schon in hohem Bogen in Richtung Torlinie unterwegs war.

Den Schlussabschnitt starteten die Towerstars aufgrund einer Bad Nauheimer Strafzeit für eine Minute im Powerplay. Auch hier drängten sie mächtig auf den Ausgleich – kassierten unmittelbar nach Ablauf der gegnerischen Strafe jedoch das 4:2. Die Scheibe fiel Zach Hamill direkt vor die Füße, nachdem der erste Schussversuch von Cody Sylvester vom Schoner von Langmann zurückprallte. Diesen Schock verdauten die Ravensburger Cracks aber schnell. Nach einer ganzen Reihe guter Angriffe hämmerte Topscorer Andreas Driendl die Scheibe kurz nach der blauen Linie zum 4:3 Anschlusstreffer in die Maschen. In der Schlussphase spielten sich auf beiden Seiten dramatische ab. Beispielsweise in der 56. Minute, als die Ravensburger Spieler jubelnd die Arme nach oben rissen. Nach Sichtung des Videobeweises fand der Treffer aber keine Anerkennung, da das Tor zuvor verschoben war.

78 Sekunden vor Ende ging Towerstars Trainer Rich Chernomaz dann volles Risiko, nahm den Torhüter vom Eis und das wurde belohnt. 24 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit schlenzte Robbie Czarnik die Scheibe zwischen Freund und Feind hindurch zum 4:4 Ausgleich ins Netz. Es ging also in die Verlängerung. Da war die Spannung zum Bersten. In den ersten zwei Minuten hatten beide Mannschaften durch pfeilschnelle Konter die Entscheidung auf dem Schläger. Die fiel dann nach exakt fünf Minuten und 23 Sekunden. Ondrej Pozivil spielte Robin Just wunderschön in den Lauf und dieser vollendete zum 4:5.

Damit spielen die Towerstars ab 3. April im Halbfinale, der Gegner sowie das Heimrecht wird in den noch laufenden Serien erst noch errmittelt. Die Tickets für die hierfür gesicherten 2 Heimspiele sind bereits erhältlich, für das zweite haben Dauerkartenbesitzer ein Vorkaufsrecht bis Donnerstag, 28. März, 18 Uhr.

0:1 00:48 Dronia (Pompei ) 1:1 12:32 Reimer (Sylvester ) 2:1 12:38 Krestan, 3:1 23:44 Reimer (Kahle, Hadraschek, 5:4), 3:2 24:18 Pompei (Dronia), 4:2 41:21 Hamill (Sylvester, Ketter), 4:3 48:56 Driendl (Kolb, Supis), 4:4 59:36 Czarnik (Driendl, Pozivil), 4:5 65:23 Just (Pozivil) Strafminuten: Bad Nauheim 10 , Ravensburg 12 . Zuschauer: 3223

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