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RavensburgSport

Towerstars fehlt das Scheibenglück

Bild: Kim Enderle

Die Ravensburg Towerstars konnten in einem spannenden und attraktiven Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt nur einen Punkt ernten. Wie eng das Spiel war, wurde nicht nur durch das notwendig gewordene Penaltyschießen untermauert, es brauchte für alle vier Treffer in der regulären Spielzeit erst eine numerische Überzahl.

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Das Towerstars Management wartete für dieses Spiel mit einer vorweihnachtlichen Überraschung auf, denn mit Myles Fitzgerald lief ein neuer Stürmer ein. Der 26-jährige Kanadier spielte zuvor in der ersten ungarischen Liga und ist zunächst mit einer Tryout Vereinbarung ausgestattet. Er sollte sich gleich gut einführen, denn nach rund zehn Minuten erzielte er seinen ersten Treffer.

Die Towerstars waren zu diesem Zeitpunkt in numerischer Überzahl, bauten enorm viel Druck auf und Myles Fitzgerald staubte einen zur Seite abgeprallten Puck mit der Rückhand zum 1:0 ab. Zuvor und auch danach sahen die Zuschauer in der gut gefüllten CHG Arena ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Towerstars ihre hochkarätigen Möglichkeiten einen Tick zwingender herausgespielt hatten. Doch auch Frankfurt hatte gute Möglichkeiten auf den einen oder anderen Treffer.

Im zweiten Spielabschnitt wirkten die Gastgeber von Beginn an engagierter und entwickelten viel Zug zum Tor. Allerdings nahmen sie sich nach knapp zwei Minuten selbst den Schwung. Nach einem Wechselfehler musste Michael Fomin auf die Strafbank, Frankfurt biss sich aber am Ravensburger Penaltykilling und nicht zuletzt am starken Torhüter Olafr Schmidt die Zähne aus. Nur vier Minuten konnten die Gastgeber danach den Rhythmus der Vollzähligkeit auskosten, dann zückte der Arm der Unparteiischen erneut nach oben. Diesmal traf es Vincenz Mayer, der wegen eines unkorrekten Körperangriffs auf die Strafbank verbannt wurde.

Wieder arbeiteten die Unterzahlformationen erfolgreich und der Towerstars Kapitän wartete bereits stehend auf das Öffnen der Strafbanktür. Elf Sekunden vor Ablauf der Strafe war es dann doch passiert. Die Schlinge des Frankfurter Powerplays zog sich vor dem Ravensburger Tor immer enger zu, Maximilian Eisenmenger brauchte völlig frei stehend den Puck in der 30. Minute nur noch über die Linie zu drücken.

In der zweiten Hälfte des Mittelabschnitts zogen die Oberschwaben von Minute zu Minute mehr Spielanteile auf ihre Seite und vier Minuten vor der zweiten Pause machte sich das verdientermaßen auch im Spielstand bemerkbar. Sören Sturm zog kurz nach der blauen Linie ab und vor dem Torraum postiert hielt Vincenz Mayer die Kelle in den Schuss – 2:1. Auch beim dritten Treffer dieser Begegnung saß ein Spieler des gegnerischen Teams auf der Strafbank. Die Towerstars mussten allerdings hart dafür kämpfen, diese Führung in die zweite Pause zu retten, denn Frankfurt drückte mächtig auf den erneuten Ausgleich.

Der Schlussabschnitt war aus spielerischer Sicht sicherlich der ausgeglichenste des Spiels. Die Angriffe wogen hin und her und beide Teams hatten hochkarätige Möglichkeiten auf den nächsten Treffer. Dieser fiel dann in der 51. Spielminute und wie könnte es anders sein, im Powerplay. Nach einer sicherlich harten Entscheidung „Beinstellen“ gegen Thomas Supis nutzten diesmal wieder die Gäste aus Hessen die numerische Überzahl und glichen zum 2:2 aus.

Die Partie stand jetzt auf Messers Schneide. Zunächst drängten die Towerstars mit schnörkellos vorgetragenen Angriffen auf die erneute Führung, dann drohte den Oberschwaben ein Nackenschlag. Wegen Spielverzögerung kassierte Olafr Schmidt fünf Minuten vor Ende eine Strafzeit, doch diesmal brachten die Towerstars die Unterzahl schadlos über die Zeit. In den letzten zwei Minuten hatten die Towerstars beispielsweise durch Sören Sturm und Andreas Driendl die mögliche Vorentscheidung auf dem Schläger, doch auch Löwen-Keeper Jimmy Hertel präsentierte sich in starker Form.

So ging die Partie in die Overtime und hier spielten sich teils dramatische Szenen ab. Letztlich wollte die Entscheidung nicht fallen, auch nicht als Shawn O´Donnel in der 64. Minute ein Notfoul ziehen musste und Frankfurt fast zwei Minuten Überzahl spielen konnte.

Das Penaltyschießen und der Zusatzpunkt ging dann aber doch an die Gäste aus Frankfurt. Zwar glich Myles Fitzgerald die vorgelegte Führung der Löwen in der ersten Runde sehenswert aus, im zweiten Ti-break hatte Steven MacAuley beim Abschluss aber mehr Glück als Robin Just.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund einer kurzfristigen Änderung des Trainingsplans muss die für 12.30 Uhr geplante Autogrammstunde im Fanshop leider entfallen. Aus diesem Grund schließt der Fanshop auch bereits um 13 Uhr. Das Fanshop-Team bittet entsprechend um Verständnis.

1:0 Myles Fitzgerald ( Thomas Brandl , Matias Haaranen, 5:4 ) 1:1 29:48 Maximilian Eisenmenger ( Stephen MacAulay , Adam Mitchell, 5:4 ) 2:1 36:00 Vincenz Mayer ( Sören Sturm , Myles Fitzgerald, 5:4 ) 2:2 50:47 Roope Ranta ( Martin Buchwieser , Steven Delisle, 5:4 ) Strafminuten: Ravensburg 14, Frankfurt 12. Zuschauer: 3029

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