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Polizei zieht Bilanz der Demos am Montagabend

Symboldbild: K.Enderle

Zehn eingeleitete Strafverfahren, 77 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, 93 Personalienfeststellungen sowie 87 ausgesprochene Platzverweise – das ist die Bilanz der polizeilichen Einsatzmaßnahmen zu den sogenannten „Corona-Spaziergängen“ am gestrigen Montagabend im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ravensburg.

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Insgesamt achtmal konnten dabei potenzielle Versammlungsleiter in Wangen, Bad Saulgau und Friedrichshafen ausgemacht und wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz angezeigt werden. In einem Fall wird wegen Sachbeschädigung ermittelt, nachdem aus dem Versammlungszug in Ravensburg heraus der Außenspiegel eines in der Herrenstraße entgegenkommenden Pkw abgeschlagen wurde. Es entstand dabei Sachschaden in Höhe von 500,- Euro, die Polizei Ravensburg nimmt Zeugenhinweise unter 0751 – 803 – 3333 entgegen.

Eine Person gelangt zur Anzeige, nachdem sie sich ebenfalls in Ravensburg gegen polizeiliche Maßnahmen gewehrt und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet hat.

Durch polizeiliche Einsatzkräfte wurden in Ravensburg kurz nach 19 Uhr mehrere Gruppen von Teilnehmenden des unangemeldeten und gegen die derzeit gültige Allgemeinverfügung der Stadt Ravensburg verstoßenden Aufzugs festgesetzt und die Personalien der Anwesenden ermittelt. Insgesamt 77 Ordnungswidrigkeitenanzeigen, zumeist wegen der Teilnahme an einer verbotenen Versammlung, werden hier der zuständigen Bußgeldstelle vorgelegt, die Betroffenen müssen mit Sanktionen in Höhe eines mittleren dreistelligen Euro-Betrags rechnen.

In der Adlerstraße in Ravensburg wurde gegen 19.15 Uhr eine Einsatzgruppe der Polizei kurzzeitig von Versammlungsteilnehmern umschlossen und bedrängt. Erst durch hinzugerufene Verstärkungskräfte konnte die Situation bereinigt werden, ein Großteil der Beteiligten flüchtete. Auf dem Boden liegend konnte ein Teppichmesser mit Hakenklinge sichergestellt werden. Ob dieses von einem Versammlungsteilnehmer mitgeführt wurde, ist aktuell nicht bekannt.

Insgesamt wurden in 16 Städten und Gemeinden am Montagabend sogenannte „Spaziergänge“ durchgeführt, an denen insgesamt rund 5.500 Personen teilnahmen. Abgesehen von Ravensburg verliefen die Versammlungen überwiegend gewaltfrei und ohne besondere Vorkommnisse. Die Teilnehmerzahlen im Einzelnen: Ravensburg (ca. 800-1.100 Teilnehmer), Weingarten (ca. 40 TN), Bad Waldsee (ca. 150), Wangen (ca. 700), Vogt (25 TN, davon fünf Kinder), Isny (ca. 130), Leutkirch (ca. 380), Bad Wurzach (ca. 130), Friedrichshafen (ca. 1.000), Tettnang (ca. 200), Meckenbeuren (22), Überlingen (angemeldet – ca. 750), Markdorf (ca. 330), Bad Saulgau (ca. 230), Pfullendorf (ca. 120), Sigmaringen (ca. 590).

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