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Weingarten

Lunchbag statt Kässpätzle

Start der der Welcome an Orientation Week an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU). Foto: Dennis Welge

Viele der internationalen Studierenden haben einen weiten Weg auf sich genommen, um an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) zu studieren. Damit sie nicht unvorbereitet in Deutschland ankommen und das Semester für sie reibungslos beginnen kann, findet einige Wochen vor dem offiziellen Semesterbeginn traditionell die „Welcome and Orientation Week“ statt.

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Doch auch hier zeigen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Starteten zuletzt rund 90 internationale Studierende an der RWU, haben sich aktuell 13 junge Menschen auf dem Campus eingefunden. Aus neun verschiedenen Ländern, von Mexiko über Benin und Italien, bis Iran und Taiwan, sind sie nach Weingarten gekommen. Für viele weitere ist es noch immer nicht sicher, ob sie ein Visum erhalten und noch pünktlich zum Semesterstart an der RWU sein können.

Mit Tests und Quarantäne

Auch für die, die schon da sind, ist die Einreise nicht einfach gewesen. Nach Corona-Tests und Quarantäne sind sie nun froh, an der Hochschule zu sein und mit ihrem Studium beginnen zu können. So auch Kenneth Amoussou aus Benin, der sich für den Master-Studiengang Mechatronics entschieden hat. „Die Studieninhalte sind sehr interessant, solche Möglichkeiten haben wir in Benin nicht“, sagt der 25-Jährige, der sich außerdem darauf freut, seine Freunde, die er auf einer Studienreise in Vorarlberg kennenlernte, wieder zu sehen.

Neben den „degree seeking students“, die für ein gesamtes Studium nach Weingarten kommen, gibt es auch diejenigen, die an der RWU ein Auslandsemester absolvieren. Julie Bruger aus dem westfranzösischen Angers studiert in ihrer Heimat „Big Data“. Für ihr Auslandsemester hat sie Weingarten gewählt, um ihr Deutsch weiter zu verbessern und auch mal den Süden kennenzulernen. „Ich war bisher nur in Norddeutschland. An Weingarten mag ich besonders die Altstadt, die schöne Region und dass man viel mit dem Fahrrad erkunden kann“, sagt die 20-jährige.

„Die Erfahrung zeigt, wie wichtig die Welcome Week für die Internationalen ist“, sagt Ramona Herrmann, Koordinatorin für internationale Vollzeitstudierenden. Deshalb war es dem International Office der RWU ein großes Anliegen, solche Strukturen für die Orientierung und das Wohlbefinden der Studierenden in der Anfangsphase auch unter den Corona-Gegebenheiten zu erhalten.“

Die traditionellen Käsespätzle fielen den Hygiene-Vorschriften zum Opfer. Stattdessen konnten sich die neuen Internationals beim gemeinsamen Mittagessen aus dem Lunchbag näher kennenlernen. Bis zum offiziellen Vorlesungsbeginn am 12. Oktober dauert es noch ein paar Wochen. Doch schon jetzt bringen die Einführungswoche und die neuen Studierenden ein Hauch von Normalität an die Hochschule.

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