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Abt German Erd hält die Festpredigt

Abt German Erd. Bild: Stift Stams

Die Verehrung des Heiligen Blutes ist Abt German Erd ein Herzensanliegen. Denn auch das Zisterzienser-Stift Stams im Tiroler Oberland, das er schon über 18 Jahre als Abt leitet, beherbergt seit Anfang des 14. Jahrhunderts eine Reliquie mit vom Blut Jesu getränkter Erde. Sie wird dort in einer angebauten Kapelle
aufbewahrt. 1718 gründete sich ihr zu Ehren die „Bruderschaft zum Hl. Blut“. „Wenn wir also mit der Blutreliquie etwas vom Blut Jesu unter uns haben, dann ist das für einen getauften Christen ein großer ideeller Schatz und ein äußeres Zeichen dieses Bundes mit ihm“, erklärt der diesjährige Weingartener Festgast.

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Der Zisterziensermönch ging bereits selbst im Aufbaurealgymnasium Meinhardinum des Stiftes Stams zur Schule, in dem er ab 1984 Religion und Englisch unterrichtete und das er von 2002 bis 2011 leitete. Traditionspflege hält der 74-Jährige für wichtig. „Ich sehe Feste wie den Blutfreitag aber auch als Chance, viele Menschen wieder zum Hinterfragen der Bräuche anzuleiten und so einen Beitrag für die Glaubensverkündigung in unserer Zeit zu leisten“, betont German Erd, seit 2003 Abt des Stiftes Stams. Es sei daher schön, dass es diesen Brauch des Blutritts in Weingarten gebe und dass sich so viele Menschen darin einbrächten.

Im Rahmen der Blutfreitagsfeierlichkeiten hält Abt German Erd an Christi Himmelfahrt um 20.30 Uhr die Festpredigt. Er wird dabei auch auf die Verehrung des Heiligen Blutes in Weingarten eingehen. „Das Vergießen des Blutes lässt niemanden kalt und weckt in uns allen Anteilnahme“, stellt der Festgast auch im Blick auf aktuelle Weltereignisse fest. Das Blut Jesu stehe für die Einheit mit ihm. „Er hat uns durch sein Blut erlöst aus allen verkehrten Bindungen an diese Welt und aus aller Verstrickung in das Böse“, unterstreicht der Ordensmann.

Die Reiterprozession am Blutfreitag selbst wird Abt German Erd gemeinsam mit weiteren
Ehrengästen vom Rathausbalkon verfolgen. Anschließend feiert er in der Basilika St. Martin
gegen 11.30 Uhr das Pontifikalamt.

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