Klimawandel, Verbrauchsspitzen und neue gesetzliche Regeln erhöhen den Druck auf die Trinkwasserversorgung: Deshalb passt die Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) zum 1. Januar 2026 den Arbeits- und Grundpreis für Trinkwasser in ihrem Versorgungsgebiet in Ravensburg, Eschach und Weingarten an.
Der Grundpreis für den am meisten verbauten Zähler (Q3=4), steigt um 1,07 Euro brutto pro Monat. Der Arbeitspreis erhöht sich um 0,15 Euro brutto pro Kubikmeter, was 1.000 Litern entspricht. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern Trinkwasser zahlt ab 1. Januar 2026 rund 2,95 Euro brutto mehr pro Monat. Verglichen mit anderen privatrechtlich organisierten Wasserversorgern in Baden-Württemberg liegt der Wasserpreis nach wie vor im Mittelfeld. „Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Damit es jederzeit in bester Qualität aus dem Hahn kommt, investieren wir vorausschauend und kontinuierlich.
Die jetzige Preisanpassung ist erforderlich, weil Klimawandel, steigende Verbräuche in Ballungsgebieten und strengere gesetzliche Vorgaben den Aufwand für die Trinkwasserversorgung erhöhen“, sagt Dr. Andreas Thiel-Böhm, Geschäftsführer der TWS. Seit 2012 hat die TWS rund 19,8 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung investiert, für die kommenden Jahre sind jährlich drei bis vier Millionen Euro eingeplant.
Als Infrastrukturbetreiber trägt die TWS die Verantwortung für die Qualität und Verfügbarkeit des Trinkwassers für über 13.000 Hausanschlüsse in Ravensburg, Eschach und Weingarten. „Wir sichern die langfristige Versorgung mit sauberem Trinkwasser durch kontinuierliche Investitionen und den engagierten Einsatz unseres gut ausgebildeten Fachpersonals“, sagt Dr. Andreas Thiel-Böhm. In den kommenden Jahren will die TWS mehr als drei Millionen Euro pro Jahr in die Sanierung und den Ausbau der Wasserinfrastruktur investieren. Geplant sind unter anderem die Leitungserneuerung zwischen den Hochbehältern Bockstall und Eratsrain sowie die Instandsetzung des Horizontalbrunnens Kammerbrühl und des Hochbehälters Kemmerlang.
Trockenheit, Starkregen und Spitzenverbräuche
Die TWS bereitet sich außerdem gezielt auf längere Hitzeperioden, häufigere Starkregen und wachsende Verbrauchsspitzen durch zunehmende Bevölkerungsdichte in Ballungsräumen vor. Dafür erweitert das Unternehmen seine Netzkapazitäten vorausschauend und prüft systematisch und kontinuierlich die Wasserqualität und -verfügbarkeit in den Gewinnungsgebieten. So stärkt die TWS die Versorgungssicherheit im gesamten Netzgebiet. Neue gesetzliche Vorgaben stellen Trinkwasserversorger vor zusätzliche Herausforderungen: Ab 2026 gilt eine novellierte Trinkwasserverordnung. Sie sieht strengere Grenzwerte für gesundheitsrelevante Stoffe vor und verpflichtet alle Versorger zur Einführung eines Risikomanagements. Dessen Weiterführung und Dokumentation ist auch bei der TWS mit Kosten verbunden; die eigentlichen Grenzwerte hält das Unternehmen bereits ein.
Mit der Preisanpassung trägt die TWS den gestiegenen Anforderungen an die Trinkwasserversorgung Rechnung. „Trinkwasserversorgung bleibt komplex. Die Anforderungen an die Infrastruktur steigen weiter, höhere Investitionen und Personalkosten können weitere Preisanpassungen erforderlich machen. Wir handeln heute, damit die Trinkwasserversorgung auch in Zukunft stabil bleibt“, schließt Dr. Andreas Thiel-Böhm.


