VOGT – Rehkitze werden von ihrer Mutter oft in hohem Gras abgelegt, damit sie vor Bedrohungen gut getarnt sind. Da ihnen der Fluchtinstinkt fehlt, bleiben sie bei Gefahr einfach liegen. Der Verein Kitzrettung Vogt e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jungen Rehe mit Drohnen im hohen Gras ausfindig zu machen, damit sie nicht Opfer von großen Mähmaschinen werden.
Verstärkung in Form einer zusätzlichen Drohne mit Wärmebildkamera haben die ehrenamtlichen Helfer des Vereins jetzt von den Technischen Werken Schussental (TWS) erhalten. „Bisher haben wir die Drohne für die Abnahme, Dokumentation und Überprüfung von Photovoltaikanlagen eingesetzt. Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben müssen wir auf ein aktuelleres Modell zurückgreifen. Doch für die Rehkitzrettung darf die Drohne noch eingesetzt werden”, freut sich Marcus Köberle, Projektmanager Erneuerbare Energien bei der TWS.
Seit drei Jahren betreiben die ehrenamtlichen Helfer die Rehkitzrettung in Vogt. „Die Landwirte melden die Mahd der Wiesenflächen beim zuständigen Jagdpächter an. Wir erhalten diese Informationen und fliegen die Wiesen in den kühlen Morgenstunden mit Drohnen ab, um die Rehkitze zu lokalisieren“, erklärt Peter Sonntag, 1. Vorstand der Kitzrettung Vogt e.V.. Durch den ehrenamtlichen Einsatz konnten bisher fast 100 Rehkitze gerettet werden. „Da die Landwirte unser Angebot sehr gerne annehmen, kommen wir oft an unsere Kapazitätsgrenze. Die Drohne der TWS ist eine willkommene Verstärkung für unser Team“, so Peter Sonntag bei der Übergabe.